Änderung der Hausnummern führt zu heftiger Kritik

Elversberg. Brigitte Koch ist empört: In der Herrenstraße sollen die Häuser teilweise neu nummeriert werden. Wie sie der SZ mitteilte, sei das eine völlig unnötige und für die Anlieger mit allerlei Lauferei und Aufwand (Adressenänderung in Papieren und beim Schriftverkehr) verbundene Maßnahme

 In Elversberg sollen Hausnummern geändert werden. Dies führt zu Diskussionen. Foto: SZ

In Elversberg sollen Hausnummern geändert werden. Dies führt zu Diskussionen. Foto: SZ

Elversberg. Brigitte Koch ist empört: In der Herrenstraße sollen die Häuser teilweise neu nummeriert werden. Wie sie der SZ mitteilte, sei das eine völlig unnötige und für die Anlieger mit allerlei Lauferei und Aufwand (Adressenänderung in Papieren und beim Schriftverkehr) verbundene Maßnahme. Es habe auch bereits eine Unterschriftenaktion gegen das Vorhaben der Gemeindeverwaltung gegeben. Von Seiten der Verwaltung sei bislang aber kein Verständnis für die Bürger, die keine Neu-Nummerierung wollten, signalisiert worden. Es sei nicht nachzuvollziehen, so Brigitte Koch, warum es neue Hausnummern geben solle, nur eine einzige Neubaumaßnahme sei in der Straße in den vergangenen Jahren erfolgt. Die bisherige Nummerierung habe sich bewährt.Von der Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Reiner Pirrung (CDU) liegt der SZ zu dem Vorgang eine Stellungnahme vor. Rund 70 Häuser seien von dieser Verwaltungsmaßnahme betroffen. Die Gründe für eine Neunummerierung werden von der Verwaltung wie folgt geschildert: Die linke Seite, von der Spieser Straße aus, beginnt die Nummerierung, Sie ist fast durchgängig bebaut, lediglich zwei Baulücken gibt es noch. Rechts sind noch paar mehr mögliche Baustellen, vier mindestens, wahrscheinlich sogar sechs. Diese dichte Besiedelung und manche Anfrage von Auswärtigen, die irritiert auf die Herrenstraßen Nummerierung reagierten, veranlasste das Rathaus, eine Neufestlegung anzugehen. Nicht mehr und nicht weniger sei im Info-Brief von Mitte Juni an die Anlieger enthalten. "Gerade weil das eine besondere Maßnahme ist und sicherlich nicht alle Auswirkungen im voraus bedacht werden können", so betonte Bürgermeister Reiner Pirrung, "haben wir mit diesem Brief die Adressaten aufgefordert, ihre Einwendungen geltend zu machen". "Dass daraus eine Staatsaffäre wird und insbesondere die teilweise stillose und diffamierende Art, wie man darauf nun reagiert, hat mich wirklich erschreckt", schreibt Pirrung in der Stellungnahme. Zu den Fakten, wie sie die Verwaltung schildert: Die Herrenstraße beginnt auf der linken Seite mit der Hausnummer 1, dann folgt eine Baulücke, und dann folgen nacheinander die Hausnummern 1a2, 1a1, 1a, 1b. An anderer Stelle kommt die 21, 21a, 21a4, 21a3, 21a2, 21b, 21c. Zudem gab es laut Rathaus im vergangenen Jahr im hinteren Teil der Herrenstraße Streit: Ein Eigentümer begehrte die Hausnummer seines Nachbarn. Mit einer Neunummerierung wäre diesem Anliegen Rechnung getragen worden. Unverständlich sei nun, dass auch dieser Einwendungen im Rathaus vorgebracht hat. Nach Aussage von Bürgermeister Reiner Pirrung ist man derzeit dabei, alle Einwendungen zu sichten und auszuwerten. "Es ist selbstverständlich", so Pirrung gegenüber unserer Zeitung, "dass eine Adressenänderung beim Ordnungsamt nicht zu Lasten der betroffenen Bürger geht". Ob es aber überhaupt so weit kommt, sei noch nicht entschieden. slDen Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Leser-Reporterin Brigitte Koch aus Elversberg. Sie haben auch Spannendes oder Ärgerliches zu erzählen oder sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter: per SMS/Fax, MMS mit Foto an Tel. (06 81) 59 59 800, E-Mails an leser-reporter@sol.de.

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