Adam ersetzt Henkes beim SV Bliesmengen-Bolchen

Bliesmengen. Der Vorstand des Fußball-Verbandsligisten SV Bliesmengen-Bolchen hat in der vergangenen Woche den bisherigen Trainer Heinz "Jupp" Henkes entlassen (wir berichteten). "Es hat zwischen Trainer und Mannschaft einfach nicht mehr gestimmt. Die Spieler waren an den Vorstand herangetreten und hatten uns von diesen Unstimmigkeiten berichtet

 Ratlos: Heinz Henkes verlor zum dritten Mal in zwei Jahren einen Trainerposten. Foto: Holzhauser

Ratlos: Heinz Henkes verlor zum dritten Mal in zwei Jahren einen Trainerposten. Foto: Holzhauser

Bliesmengen. Der Vorstand des Fußball-Verbandsligisten SV Bliesmengen-Bolchen hat in der vergangenen Woche den bisherigen Trainer Heinz "Jupp" Henkes entlassen (wir berichteten). "Es hat zwischen Trainer und Mannschaft einfach nicht mehr gestimmt. Die Spieler waren an den Vorstand herangetreten und hatten uns von diesen Unstimmigkeiten berichtet. Wir wollten nicht riskieren, dass uns eventuell Spieler in der Winterpause verlassen", sagt Mengens Geschäftsführer Christof Reichert. Selbst das Minimalziel, bis zum Jahreswechsel die in dieser Saison zum sicheren Klassenverbleib notwendigen 21 Punkte zu holen, wurde verfehlt. So dümpelt der SVB zur Winterpause mit 15 Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der 62-jährige Henkes reagierte enttäuscht auf seine Entlassung: "Wir hatten vor einer Woche beim 2:2 gegen den Zweiten VfL Primstal eine klasse Leistung abgeliefert. Und dass die Spieler ihrem Trainer am Samstag um den Hals gefallen sind, spricht eigentlich Bände. Aber ich will keine dreckige Wäsche waschen. Wir haben insgesamt einfach zu wenig Punkte geholt."Laut seiner Aussage wollte er mehr Disziplin ins Team bringen, was zum Teil auf Widerstand stieß. "Und wenn ich das nicht in der Verbandsliga machen darf, bin ich fehl am Platz. Wenn der ICE um 14 Uhr in den Bahnhof einfährt, ist er um 14.01 Uhr wieder weg. Und genauso ist das mit dem Treffpunkt. Da erwarte ich auch Pünktlichkeit", sagt Henkes, für den es die dritte vorzeitige Entlassung in zwei Jahren war.

So musste er in der Winterpause der Saison 2009/10 beim Oberligisten Borussia Neunkirchen seinen Hut nehmen. Danach unterschrieb "Jupp" beim Verbandsligisten DJK Ballweiler einen Zweijahresvertrag, musste den Verein aber nach zwölf Monaten wieder verlassen. Und in Bliesmengen-Bolchen sprang er nach wenigen Spieltagen Mitte September für den zurückgetretenen Kevin Leiner ein. Der war unter anderem aufgrund seiner versuchten Einführung einer Viererabwehrkette gescheitert.

"Ich bin momentan etwas gefrustet und muss das erst einmal in den kommenden Wochen verdauen. In der Sommerpause will ich aber wieder etwas Neues machen", erklärt Henkes.

 Ratlos: Heinz Henkes verlor zum dritten Mal in zwei Jahren einen Trainerposten. Foto: Holzhauser

Ratlos: Heinz Henkes verlor zum dritten Mal in zwei Jahren einen Trainerposten. Foto: Holzhauser

 Jean-Pierre Adam (l.) und Christof Reichert im Sommer mit der Meisterschale. Foto: Heiko Lehmann

Jean-Pierre Adam (l.) und Christof Reichert im Sommer mit der Meisterschale. Foto: Heiko Lehmann

Schließlich verpflichtete der Club Ende der vergangenen Woche den 45-jährigen Franzosen Jean-Pierre Adam als neuen Trainer. Mit ihm kehrt der Meistertrainer der vergangenen Landesliga-Saison zurück nach Bliesmengen-Bolchen. Ob Adam allerdings als Trainer oder Spielertrainer fungiert, ist noch unklar. Der ehemalige Oberligaspieler leidet seit mehreren Monaten an einer Achillessehnen-Entzündung. "Ich muss noch bis Ende Januar pausieren und werde dann sehen, ob ich schmerzfrei bin oder nicht", sagt Adam. SVB-Vorstandsmitglied Christof Reichert, der in der vergangenen Saison gemeinsam mit Adam, den SVB trainierte wird diesmal nicht mehr ins Trainergeschäft einsteigen. "Jean-Pierre macht es alleine. Es gibt rund um die Mannschaft und im Verein genug zu tun. Wir brauchen noch sechs Punkte, um die Verbandsliga zu halten und das wird Jean-Pierre mit der Truppe schaffen", erklärte Reichert und meinte: "Wir wollen künftig wieder Kontinuität in die Trainerfrage hineinbringen. Unser Ziel für die Restrunde ist und bleibt der Klassenverbleib. Wir wollen uns in der Verbandsliga etablieren, weil wir uns da sehr wohl fühlen." Der Vertrag mit Jean-Pierre Adam läuft bis zum Saisonende. sho/leh

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