Acryl auf Leinwand und antike Holz-Skulpturen Ein Künstler, viele Ausdrucksformen

Merzig. Der in Bachem wohnende Autodidakt Peter Hackbarth, der derzeit einige seiner Arbeiten bei der Sparkasse in Merzig ausstellt, ist von klassischen Malern wie Leonardo Da Vinci, Michelangelo oder Dali inspiriert

 Bizarre Holzskulpturen veredelt Peter Hackbarth mit hochwertigen Materialien. FOTO: SPARKASSE/MANFRED MÜLLER

Bizarre Holzskulpturen veredelt Peter Hackbarth mit hochwertigen Materialien. FOTO: SPARKASSE/MANFRED MÜLLER

Merzig. Der in Bachem wohnende Autodidakt Peter Hackbarth, der derzeit einige seiner Arbeiten bei der Sparkasse in Merzig ausstellt, ist von klassischen Malern wie Leonardo Da Vinci, Michelangelo oder Dali inspiriert. "Diese Bilder bringen gegenüber der Postmoderne wirkliches Können und Erkennungswert zum Ausdruck und lassen Stimmungen, Gefühle und Leidenschaft erkennen", erklärt der 47-Jährige seine Überzeugung.Bereits in seiner Jugend entdeckte Hackbarth sein Interesse am Malen, das sich bei ihm mit etwa 19 Jahren zu einer Leidenschaft entwickelte. Nach einer Bäckerlehre arbeitete er mehrere Jahre als Designer und Modellgestalter in einer Marzipan- und Schokoladenfabrik. 1985 stellte der in Hennef geborene Autodidakt erste Tusche- und Graphit-Bilder aus und versuchte sich ein Jahr später mit der Airbrush-Technik.

1992, nach einem Jahr Selbständigkeit und autodidaktischer Weiterentwicklung, wurde Hackbarth Europas erster und einzigster Queue-Veredler und dadurch bei der Weltelite des Pool-Billards bekannt. Es folgten Reisen mit Ausstellungen seiner exklusiven Billardstöcke und -bilder durch die USA und Europa zu Weltmeisterschaften und Messen.

Übergangsweise beschäftigte sich der Designer zusätzlich mit Airbrush auf Fahrzeugen, Body-Painting und Wandmalereien im gewerblichen und privaten Bereich. 1995 stieg er in die Unterhaltungs- und Erlebnisgastronomie ein. "Das damalige Megadrom in Lebach habe ich innerhalb eines halben Jahres zur Nummer eins der Discotheken im Saarland gemacht", blickt der Wahlsaarländer zurück. Seit 2000 konzentriert er sich auf die bildende Kunst.

Einige berühmte Persönlichkeiten gehören zu den Sammlern seiner einzigartigen Werke, die hauptsächlich Unikate sind. Sein Acryl-Leinwandbild "Der König" wurde sogar von Schachweltmeister Wladimir Kramnik signiert. Die Motive sind so vielfältig wie die Kunst selbst, wobei seine außergewöhnlichen Bilder im surrealistischen und kubistischen Stil die seltensten und wertvollsten aus seinem Schaffen sind.

Besonders viel Spaß macht ihm die Fassadenmalerei. Der ägyptische Sonnentempel in Hargarten, die Fee von Brotdorf oder das Talcasino in Haustadt sind auffallende Beispiele für sein kreatives Schaffen. Wandbilder in ganz Deutschland und in der Region, unter anderem im Vitalis Weiskirchen, Hotel Schwanen Mettlach, Bäckerei Marxen und Athen Grill Merzig, Eiscafé Gondola und Mayas Kinderparadies Losheim, veranschaulichen ein breites Spektrum seiner Kunst in großen Dimensionen.

Als Archäologe für natürliche Kunst gehört auch die Herstellung von außergewöhnlichen Skulpturen zu seinem umfangreichen Repertoire. "Mit etwas Geschick und einem Blick für Ästhetik, etwas Beize, Wachs und Lack kann man schon einzigartige Schönheiten erschaffen", beschreibt er sein Faible für bizarre Holzarbeiten. Seine Raritäten veredelt er mit hochwertigen Materialien wie Edelstahl, Kupfer, Silber, Gold sowie über 10 000 Jahre altem Mammutelfenbein.

Als Peter Barth, seinem Pseudonym für Auftragsarbeiten von Kunstdrucken, erschuf er unzählige Bilder, die nicht nur im Internet weltweit bekannt sind, sondern es auch bei namhaften Versandhäusern in die Kataloge schafften. Sie belegen nach Hackbarths Ansicht, "dass es genug Menschen gibt, die Wert auf Augenfreude legen".

Peter Hackbarth, der vor 14 Jahren nach Bachem zog und dort mit seiner Lebensgefährtin Anke Meffert ein Geschäft mit Galerie betreibt, ist auch als Erfinder erfolgreich. Seine mobile Kinderspielecke "Kispeck" hat er sich patentieren lassen. red

Die Ausstellung im Immobilien-Center der Sparkassen-Hauptstelle in der Merziger Schankstraße ist noch bis Ende Januar von montags bis freitags durchgehend zwischen 8.30 und 17 Uhr zu sehen.

"Es gibt genug Menschen, die Wert auf Augenfreude legen."

Peter Hackbarth

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