Acht Stunden lang retten

St. Wendel. Groß war der Andrang am Beckenrand beim 28. Wendelinus-Cup der Rettungsschwimmer. "In diesem Jahr ist die Veranstaltung mit 54 Mannschaften in den verschiedenen Altersklassen überdurchschnittlich gut besucht

 Theresa Lermen von der DLRG Schaumberger Land hat die Puppe sicher im Griff und schleppt sie jetzt an den Beckenrand. Foto: Bonenberger & Klos

Theresa Lermen von der DLRG Schaumberger Land hat die Puppe sicher im Griff und schleppt sie jetzt an den Beckenrand. Foto: Bonenberger & Klos

St. Wendel. Groß war der Andrang am Beckenrand beim 28. Wendelinus-Cup der Rettungsschwimmer. "In diesem Jahr ist die Veranstaltung mit 54 Mannschaften in den verschiedenen Altersklassen überdurchschnittlich gut besucht. Leider hat uns allerdings eine Staffel aus Dresden aus krankheitsbedingten Gründen noch kurzfristig absagen müssen", berichtete Organisationsleiter Andreas Kaster von der DLRG-Ortsgruppe St. Wendel. Die einzelnen Staffeln treffen sich in St. Wendel zu einem reinen Freundschafts-Wettkampf.Als abschließende Disziplin wurde dabei die Rettungsleinenstaffel absolviert. "Sie wird in vielen Vereinen eigentlich gar nicht mehr trainiert", sagte Kaster. Hierbei mussten die Staffelschwimmer nacheinander mit angelegtem Gurt und Rettungsleine auf die Bahn. Ziel ist es, eine im Wasser treibende Puppe, die ein Opfer simuliert, möglichst schnell zu retten.

Als weitere Disziplin Gurt-retterstaffeln, Puppenstaffeln, Rückenstaffeln, Freistilstaffeln und Hindernisstaffeln über verschiedene Distanzen auf dem Programm. "Die Hindernisstaffel war für mich die schönste Disziplin", erzählt Louisa Geßner von der DLRG Schaumberger Land. Bei dieser Disziplin tauchen die Schwimmer unter einem Netz hindurch, das in rund 80 Zentimetern Wassertiefe quer durch das Becken gespannt wird.

Rund acht Stunden lang gingen die Rettungsschwimmer ins Wasser. Und das schlaucht. "Die mehreren Starts sind schon anstrengend, es macht aber unheimlich viel Spaß. Im Vergleich mit den Staffeln anderer Vereine kann man sich noch was abgucken", erzählt Lena Thul von der DLRG St. Wendel. "Wir trainieren einmal pro Woche, da haben wir auch die Staffeln trainiert. Ich denke mal, andere Ortsgruppen trainieren das Wettkampfschwimmen etwas mehr als wir", nannte ihre Staffelpartnerin Lisa Schmitt einen Grund, warum es für die Rettungsschwimmer aus dem Landkreis nicht zu einem ersten Platz reichte.

Mit fünf Teams nahmen die Rettungsschwimmer der DLRG Schaumberger Land am Wettkampf teil. "Bei uns liegt der Schwerpunkt mehr auf dem Rettungsschwimmen und dem Rettungsdienst, weniger auf dem Wettkampfschwimmen, auf das wir uns natürlich trotzdem vorbereitet haben", berichtet die Vorsitzende Carina Freichel. So war es für sie nicht wirklich wichtig, dass ihre Staffeln nur einmal als Dritte auf dem Treppchen landeten (in der Altersklasse 13/14 weiblich), und im Medaillenspiegel Rang 13 belegten. Mit je zwei Silber- und Bronzemedaillen wurde die Ortsgruppe St. Wendel insgesamt Siebter. Die Mädchen der Altersklasse 17/18 holten mit der kombinierten Staffel und der Rettungsleinenstaffel Silber. Die Jungs der Altersklasse 15/16 und die Mädchen der AK 13/14 holten Bonze mit der Kombi-Staffel. Erfolgreichster Verein mit fünf Siegen war die Ortsgruppe Nieder-Olm/Wörrstadt, vor Völklingen, Gersweiler und Bietigheim-Bissingen, die gemeinsam auf Platz zwei notiert wurden.

Neben normalen Schwimmkursen bietet die DLRG St. Wendel auch spezielle Rettungsschwimmkurse an. Weitere Informationen im Internet unter www.stwendel.dlrg.de

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