Ach wie schön ist das häusliche Event!

Kleine gesellschaftliche Panikattacke. Es überfällt mich eine Einladung zum Mega-"Event". Event ist neudeutsch nichts anderes als eine Veranstaltung, bei der schon vorweggenommen wird, dass es spektakulär werden wird. Remmidemmi für Hunderte. Größtes Problem vorab: die textile Stilsicherheit. Jeans ist beim Event ein "no go". Noch so was Neudeutsches

Kleine gesellschaftliche Panikattacke. Es überfällt mich eine Einladung zum Mega-"Event". Event ist neudeutsch nichts anderes als eine Veranstaltung, bei der schon vorweggenommen wird, dass es spektakulär werden wird. Remmidemmi für Hunderte.Größtes Problem vorab: die textile Stilsicherheit. Jeans ist beim Event ein "no go". Noch so was Neudeutsches. Will heißen, dass die Normalo-Hose eingetauscht werden muss gegen das edle Stoffteil. Das aber hat einen Haken: kein Gummizug. Der Bauch hat kein Spiel, selbst ein kleiner Lachanfall könnte die Nähte kapitulieren lassen.

Innerhalb weniger Tage muss der unschöne Winterspeck von den Hüften. Was tun? Hungern. Und das geht so: Man nehme fünf bis sechs Datteln und verteile sie über den Tag. Kaum erwähnt werden muss, dass man die Datteln sehr, sehr lange kaut, damit man länger was davon hat.

Nach sechs leidvollen Datteltagen stellt sich der Erfolg endlich ein: die "Stoffbux" passt wieder. Nun schnell noch das dazu Passende obenherum anziehen, den neuen schicken Schuh dazu, die Haare etwas aufbrezeln und schon passt der Mensch zum Event. Ums vorwegzunehmen: Es war wirklich klasse, die Musik mitreißend, das Essen prima, die Geselligkeit auch. Und am Ende? Haben die neuen Schuhe so gedrückt, dass das Erreichen des Autos in etwa einem Kilometer Entfernung mehr als nur Erlösung war. Und zu Hause? Schuhe von den Füßen kicken, Stoffbux weg, Schlappen an und die Hausbux mit dem Gummizug.

Ach, ist das schön, so ein häusliches Event!

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