Dillingen. Er ist seit seiner Kindheit von Baggern, Baumaschinen und Mähdreschern fasziniert. Patrick Lauer aus Diefflen bastelt in fast jeder Minute seiner Freizeit Modelle aller Baumaschinen und malt sie bunt an. Sein Material ist überwiegend die Pappe. Mit einem anderen Material befasst sich Hermann Müller aus Beckingen seit über 30 Jahren. Aus einem Stück Holz schnitzt er schöne Figuren. Beide zeigten sie am Wochenende in der Stadthalle Dillingen einen Ausschnitt ihrer Arbeiten. Zur Saar-Hobby 2009 kamen über 60 Aussteller. Lauer ist 37 Jahre alt und bastelt seit 20 Jahren bereits an seinen Baumaschinen. Pappe und Kleber sind dabei Hauptbestandteile seiner Arbeiten, Kunststoff, Schaumstoff, Trinkhalme und - "alles, was er gebrauchen kann" bringt er mit ein. Jegliche Art von Baumaschinen hat er bereits erarbeitet und weil Abwechslung Spaß macht, fing der Dieffler vor einigen Jahren an, Dinosaurier zu basteln. Wie viele Baumaschinen und Dinosaurier er zu Hause hat, weiß der 37-Jährige gar nicht. "Es fällt gar nicht auf, dass ich von Zuhause etwas weggenommen habe, um es hier auszustellen", sagte er. Bei der Saar-Hobby-Ausstellung macht Lauer mit, weil es ihm Spaß macht, seine Arbeiten zu zeigen. Dass er kaum etwas verkauft, stört ihn weniger. Hermann Müller hingegen bedauert, dass die Hochzeiten der Hobbyausstellungen vorbei sind. Seit über 30 Jahren schnitzt er, bevorzugt Heiligenfiguren. "Man muss halt was tun, und als Rentner habe ich viel Zeit", sagte er. Ihn fasziniert jedoch noch ein zweites Material, nämlich der Sandstein. So manche Tafeln, auch für Kommunen, hat er bereits gemacht und auch restauriert. An der Saar-Hobby beteiligt Müller sich gerne, hat aber dennoch ein paar kritische Ansätze. "Warum nehmen wir hier von Jugendlichen Eintritt?", fragte Müller. "Wir nehmen diese Anregung auf und werden die Eintrittspreise für Kinder überdenken", sagte Gertrud Schmidt, Pressesprecherin der Stadt Dillingen. Es war die 39. Saar-Hobby-Ausstellung in der Hüttenstadt und die 15. Ausstellung in der Stadthalle. Etwa 1600 Besucher strömten an beiden Tagen in die Stadthalle.