Abschiedsgottesdienst für Leo Hofmann

Marpingen. Nach 25 Jahren nimmt Pastor Leo Hofmann am 1. Juli Abschied von der Pfarrei Maria Himmelfahrt Marpingen und von der Pfarrei St. Mauritius Alsweiler, die ihm vor einigen Jahren mit übertragen wurde. 1986 war er nach Marpingen gekommen, nachdem er vorher Religionslehrer in Dillingen war. 17 Jahre bekleidete er das Amt des Dechanten

 Pastor Leo Hofmann (Bildmitte) verabschiedet sich von seiner langjährigen Wirkungsstätte. Foto: B&K

Pastor Leo Hofmann (Bildmitte) verabschiedet sich von seiner langjährigen Wirkungsstätte. Foto: B&K

Marpingen. Nach 25 Jahren nimmt Pastor Leo Hofmann am 1. Juli Abschied von der Pfarrei Maria Himmelfahrt Marpingen und von der Pfarrei St. Mauritius Alsweiler, die ihm vor einigen Jahren mit übertragen wurde. 1986 war er nach Marpingen gekommen, nachdem er vorher Religionslehrer in Dillingen war. 17 Jahre bekleidete er das Amt des Dechanten. Aber nur als Seelsorger tritt Leo Hofmann in den Ruhestand. Er übernimmt demnächst das Amt des Rektors des Cusanusstifts in Bernkastel-Kues/Mosel.In seiner Predigt in der Festmesse sprach Pastor Hofmann vom Abschiednehmen, das den Menschen in vielen Lebensphasen begleite. "Abschied ist aber auch immer Erinnerung - und diese Gemeinde wird mir in guter Erinnerung bleiben", versicherte er und zitierte den Dichter Johann Peter Hebel, der gesagt habe: "Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können." Dank und Bitte sprach der scheidende Geistliche aus: Dank an Gott und die Gemeinde, dass er 25 Jahre lang hier wirken konnte, und die Bitte, den neuen Pfarrer zu unterstützen. "Die Gemeinden sollten sich nicht gegeneinander ausgrenzen, sondern aufeinander zugehen."

Der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates, Heribert Schmitt, hielt Rückblick auf 25 Jahre Seelsorge durch Pastor Hofmann, die unter dem Motto gestanden hätten "Wenn Viele etwas tun, braucht einer nicht alles zu tun." Zu den bedeutenden Ereignissen zählte Schmitt das 100-jährige Jubiläum der Pfarrkirche, Primizfeiern, Wallfahrten und Baumaßnahmen, außerdem 27 Rundfunkübertragungen von Gottesdiensten. Der Marpinger Ortsvorsteher German Eckert (CDU) stellte die gute Zusammenarbeit der Zivilgemeinde und der Vereine mit Pastor Hofmann heraus, der "den Glauben in die Herzen der Menschen getragen" habe.

Als "das Gesicht der Kirche in Marpingen" bezeichnete der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) den scheidenden Geistlichen. Leo Hofmann sei nie ein Mitläufer gewesen. Er habe Standfestigkeit bewiesen, sei manchmal gegen den Strom geschwommen und habe sich gegen den Zeitgeist gestellt. "Er war ein Streiter für seine Überzeugung, ein Hirte, der die Gläubigen dazu begeisterte, mitzumachen." Der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde St. Wendel, Markus Karsch, sagte zum Abschied: "In Marpingen habe ich erlebt, wie wunderbar Ökumene sein kann. Hier weht seit vielen Jahren der gute Geist." Auch zwei Ministrantinnen sprachen Abschiedsworte und überreichten Leo Hofmann eine Collage.

Einen zweiten Abschied gab es während des Gottesdienstes. Nach ebenfalls 25 Dienstjahren in Marpingen tritt die Gemeindereferentin Gudrun Maurer in den Ruhestand "Ich habe mich hier wohlgefühlt und viel Unterstützung und Halt im Glauben gefunden", sagte sie in ihrer Ansprache. Gedankt wurde ihr durch Ordinariatsrätin Roswitha Gregorius aus Trier, die die insgesamt 51-jährige Seelsorgetätigkeit von Gudrun Maurer hervorhob. Mitzelebranten bei der Abschiedsmesse waren Pastor Walter Morbach aus Urexweiler und der frühere Vikar von Alsweiler, Pastor Bernd Seibel. Die Liturgie wurde vom Kirchen-, Jugend und Kinderchor unter Leitung von Wolfgang Trost und vom Blechklangensemble mitgestaltet. Nach der Messe war ein Treffen im Pfarrsaal. In Alsweiler war der Abschiedsgottesdienst bereits am 19. Juni gefeiert worden. gtr

Hintergrund

Die Verwaltung der Pfarreien Maria Himmelfahrt Marpingen und St. Mauritius Alsweiler übernimmt ab 1. Juli Pfarrer Walter Morbach aus Urexweiler. Vom Bistum Trier ist bis jetzt noch kein neuer Pastor für die Seelsorgeeinheit ernannt. Zum 1. September 2011 tritt die von der Diözese in Gang gesetzte Reform in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt entsteht die neue Seelsorgeeinheit mit Marpingen, Alsweiler und Urexweiler. Die bisher zu Urexweiler gehörende Pfarrei St. Martin Niederlinxweiler mit ihrer Filiale St. Remigius Remmesweiler wird an St. Wendel abgegeben. Die Filialgemeinde Berschweiler hat den Wunsch geäußert, die Pfarrei St. Wendelinus Dirmingen verlassen zu dürfen und nach Marpingen eingegliedert zu werden. Das Bistum hat diesem Wunsch zum 1. September entsprochen. gtr

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