Absage an mehr Lärmschutz

Niederlinxweiler/Kastel. Befürworter des Lärmschutzausbaus entlang der A 1 und B 41 im Landkreis St. Wendel haben von der saarländischen Landesregierung einen Dämpfer erhalten. Das geht aus deren Antwort auf Anfragen der SPD-Landtagsabgeordneten Magnus Jung (Foto: pr) aus Kastel und Elke Eder-Hippler (Homburg, Foto: pr) hervor

Niederlinxweiler/Kastel. Befürworter des Lärmschutzausbaus entlang der A 1 und B 41 im Landkreis St. Wendel haben von der saarländischen Landesregierung einen Dämpfer erhalten. Das geht aus deren Antwort auf Anfragen der SPD-Landtagsabgeordneten Magnus Jung (Foto: pr) aus Kastel und Elke Eder-Hippler (Homburg, Foto: pr) hervor. Demnach sind in absehbarer Zeit keine neuen Schallschutzwände geplant.Konkret: Für Lärmschutz an der Autobahn beim Nonnweiler Ortsteil Kastel fehle zurzeit eine rechtliche Begründung. Demnach verweist die Saarregierung auf Messdaten von 2009. Diese sollen damals sowohl am Tag als auch in der Nacht mit 59,2 beziehungsweise 54 Dezibel weit unter den gesetzlichen Grenzwerten für Wohngebiete (67/57 Dezibel) gelegen haben.

Was die bereits bestehende Lärmschutzwand an der B 41 bei Niederlinxweiler betrifft, gebe es keine Pläne, diese zu verlängern, heißt es in der schriftlichen Antwort. Allerdings: Die 1979 gebaute Wand sei sanierungsbedürftig. Bevor sie auf Vordermann gebracht wird, werde "eine schalltechnische Untersuchung erfolgen", ob eine längere nötig ist.

Jung zeigte sich von der Stellungnahme enttäuscht, sprach von "keinen guten Nachrichten für den Lärmschutz im Landkreis St. Wendel". Der Politiker schätze deshalb sowohl den Bau einer neuen Schutzwand bei seinem Heimatort Kastel als auch einer verlängerten beim St. Wendeler Stadtteil Niederlinxweiler "praktisch ohne Chancen" ein. Dennoch will er zumindest beim Fall Niederlinxweiler nicht völlig resignieren. Denn wird die bisherige Wand saniert und in diesem Zusammenhang der Lärmpegel erneut gemessen, könne es eventuell eine Lösung geben. Jung: "Wenn es eine Chance auf verbesserten Lärmschutz gibt, muss diese genutzt werden."

Auf einen Blick

Für den Lärmschutz ist im Saarland der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) in Neunkirchen zuständig. Er ist verantwortlich, durch Bauten Verkehrsgeräusche zu mindern.

Aktiv: Darunter verstehen Experten unter anderem beim Straßenneubau Trassen, die möglichst weit von Wohnsiedlungen entfernt sind. Des Weiteren ist es möglich, durch Lärmschutzwände und -wälle die Belastung zu reduzieren. Auch spezieller Straßenbelag kann demnach dafür sorgen, dass Schall geschluckt wird.

Passiv: In diesem Fall kümmern sich Fachleute um Schallschutzfenster und -türen. Aber auch Außenwände und Dächer können gedämmt werden. hgn

saarland.de/landesbetrieb_strassenbau.htm

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