Absage an eine Fusion

St. Wendel. Zwei Mal schon pilgerten in diesem Jahr knapp 2000 Zuschauer zu einem Fußballspiel nach St. Wendel. Das erste Großereignis, das die Besuchermassen anlockte, war das Saarlandpokalfinale zwischen Regionalligist SV Elversberg und Oberligist Borussia Neunkirchen (1:0) Ende Mai. Vor 14 Tagen war dann beim Freundschaftsspiel zwischen Drittligist 1

 Die Derbys der beiden St. Wendeler Vereine sind immer heiß umkämpft. Foto: SZ

Die Derbys der beiden St. Wendeler Vereine sind immer heiß umkämpft. Foto: SZ

St. Wendel. Zwei Mal schon pilgerten in diesem Jahr knapp 2000 Zuschauer zu einem Fußballspiel nach St. Wendel. Das erste Großereignis, das die Besuchermassen anlockte, war das Saarlandpokalfinale zwischen Regionalligist SV Elversberg und Oberligist Borussia Neunkirchen (1:0) Ende Mai. Vor 14 Tagen war dann beim Freundschaftsspiel zwischen Drittligist 1. FC Saarbrücken und Zweitligist Alemannia Aachen so viel los. Wenn an diesem Sonntag, um 15 Uhr im Stadtderby der FC St. Wendel und der SV St. Wendel aufeinandertreffen, werden dagegen wohl eher knapp 200 Zuschauer kommen. Denn beide Vereine aus der Kreisstadt dümpeln in der Kreisliga A Weiselberg, der tiefsten Liga im Amateurbereich, herum. Und selbst dort sind die Ambitionen gering. "Besser als in der Vorsaison abschneiden", lautet das Saisonziel sowohl beim FC wie auch beim SV. Der FC wurde vergangene Runde Achter, der SV Siebter. Nicht gerade berauschend.Um dem Fußball in der sportbegeisterten Stadt St. Wendel wieder neues Leben einzuhauchen, kündigte Bürgermeister Klaus Bouillon vor einigen Monaten an, ein Treffen mit Vertretern beider Vereine durchführen zu wollen. Sein Ziel: Die Bündelung der sportlichen Kräfte in einem Verein. Doch das wird es wohl nicht geben. "Das Gespräch mit dem Bürgermeister hat zwar noch nicht stattgefunden, aber wir haben den SV schon einmal wegen dieses Themas kontaktiert", sagt der Schatzmeister des FC, Daniel Merckel. "Wir wollten die Kräfte in einem Verein im Sportzentrum zusammenfassen, aber der SV will dies nicht", so Merckel weiter. "Beide Vereine sind zu unterschiedlich, das passt einfach nicht zusammen", hatte SV-Trainer Frank Leonhardt kürzlich der Fusion eine Absage erteilt. Die Favoriten auf die Meisterschaft in der Kreisliga A Schaumberg findet man in dieser Spielzeit daher eher im Umland von St. Wendel als in der Kreisstadt selbst. Dem Vorort-Club SV Oberlinxweiler und der SG Hoof-Osterbrücken trauen die Trainer der Kreisliga A Weiselberg den Sprung in die Bezirksliga zu. Zudem zählt der TuS Fürth noch zum Favoritenkreis. In der Kreisliga A Schaumberg werden der SV Hasborn II, der TuS Nohfelden und der VfR Otzenhausen oben erwartet. sem

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