Die Gesamtlandesschülervertretung Saar (GLSV) kritisiert die Abiturprüfung im Mathematik-Grundkurs. Per E-Mail und auf Facebook hätten sich zahlreiche Abiturienten gemeldet, weil sie die abverlangten Aufgaben nicht lösen konnten. Bei einer Überprüfung stellte sich nach Angaben der GLSV heraus, dass zwei Themen, die in der Abiturprüfung abgefragt wurden, gar nicht mehr im Lehrplan stehen und daher auch nicht unterrichtet worden waren. Die Aufgaben zum Spatprodukt und zur Kombinatorik überforderten demzufolge die Abiturienten. GLSV-Chef Jannik Weis kritisierte das Bildungsministerium: "Es kann nicht sein, dass es nach dem Hörverstehen in Englisch jetzt auch noch Probleme im Mathe-Abitur gab. Bereits im letzten Jahr gab es solche Fehler". Die Abiturienten seien bereits mit großem Druck in die Prüfungen gegangen und müssten dann noch mit solchen Fehlern kämpfen. "Sollte das Bildungsministerium nicht einschreiten, kann ich mir vorstellen, dass es zu Klagen kommen kann", sagte Weis.

Das Bildungsministerium erklärte, die Korrektorenkonferenz werde die Vorwürfe prüfen, wenn die Abiturprüfungen vorbei seien. Bereits bei der Abi-Prüfung im Englisch-Hörverstehen war es zu Beschwerden von Eltern und Schülern gekommen (die SZ berichtete). Auch hier muss die Korrektorenonferenz erst noch tagen.