Abitur – das Sprungbrett in die Zukunft

Regionalverband · Derzeit laufen die Prüfungen. Die Saarbrücker Zeitung fragte Gymnasiasten und Studenten nach ihren Erfahrungen und Plänen.

 Die schriftlichen Abi-Prüfungen können sehr anstrengen und verlangen hohe Konzentration. Foto: Kastle/dpa

Die schriftlichen Abi-Prüfungen können sehr anstrengen und verlangen hohe Konzentration. Foto: Kastle/dpa

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Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, was man nach dem Abitur machen kann, nicht nur in der Heimat: .Man kann ins Ausland gehen, um etwa Au-pair-Mädchen zu werden, um ein Praktikum zu machen, um zu arbeiten oder zu reisen. Viele verlassen vorübergehend Deutschland, um neue Erfahrungen zu sammeln. Andere wiederum stürzen sich direkt nach dem Abitur ins Studentenleben. Lars Franke aus Ensheim ist einer davon. Er ist nach seinem Abitur am Willi-Graf-Gymnasium in Saarbrücken geblieben, um an der Universität des Saarlandes Mathematik auf Bachelor zu studieren. Die Zeit während den Prüfungen war für ihn entspannt.: "Ich habe die Prüfungen ziemlich locker auf mich zukommen lassen, ohne mir viel Stress zu machen und habe mich wirklich wenig darauf vorbereitet", sagt der 19-Jährige.

Das Studium empfindet er dagegen als sehr schwer und nicht mit der Schulmathematik vergleichbar. Dennoch ist Lars Franke sehr zufrieden mit seiner Studienwahl. Ähnlich ergeht es Alexander Nieser aus Bischmisheim. Der 20-Jährige hat sein Abitur in neun Jahren an der Saarbrücker Gesamtschule Bellevue abgelegt.

"Die Zeit während des Abiturs war sehr stressig, doch mit meinen Lehrerinnen und Lehrern lief die Vorbereitung sehr gut, da sie selbst auch mal länger geblieben und sich Zeit für uns genommen haben", schildert der Student die Prüfungszeit. Jetzt studiert Alexander Nieser an der Universität des Saarlandes Materialwissenschaften. Sein Ziel ist es, den Master zu machen. Gern würde er auch einen Teil seines Studiums im Ausland verbringen.

Marie-Charlotte Deutsch dagegen, die das Abi-Bac am Deutsch-Französischen Gymnasium in Saarbrücken abgelegt hatte, hat ihr Studium der Cybersicherheit an der Universität des Saarlandes nach dem Wintersemester abgebrochen, weil sie mit ihrer Studienwahl unzufrieden war.

Jetzt fängt sie eine Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing an. "Auf diese Ausbildung bin ich gekommen, weil ich bei Depot gearbeitet habe und dort Dekoration als meine Leidenschaft erkannt habe", erzählt die 19-Jährige.

Etwas ganz anderes hat Franz-Jakob Quirin gemacht. Er hat sich nach dem Abitur, das er am Willi-Graf-Gymnasium Saarbrücken abgelegt hat, für ein Sprachen- und Orientierungsjahr, für das "Felixanium", in Trier angemeldet. "Dieses Orientierungsjahr, das vom Bistum Trier angeboten wird, hilft allen, die sich nicht sicher sind, was sie nach dem Studium tun wollen, ihren Weg zu finden", berichtet der 19-Jährige über das Programm.

Für ihn persönlich ist das Programm eine studienvorbereitende Phase. Franz-Jakob Quirin nimmt im Oktober ein Studium der Theologie in Frankfurt am Main auf, um Priester zu werden.

Vanessa Fixemer, die gerade mitten in ihren Abiturprüfungen am Willi-Graf-Gymnasium steckt, weiß ebenfalls schon, wo sie ab dem Wintersemester studieren wird. Sie geht an die Julius-Maximilian-Universität in Würzburg, um dort im Idealfall Förderschullehramt zu studieren.

"Das hängt aber von meinen Noten ab, und da ich auf Nummer sicher gehen wollte, habe ich mir als Plan B ausgesucht, mich für ‚normales' Lehramt einzuschreiben und dann Geschichte und Deutsch zu studieren", erzählt die derzeitige Abiturientin.

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 Franz-Jacob Quirin Foto: Quirin

Franz-Jacob Quirin Foto: Quirin

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Die Abiturprüfungen haben am 24. April begonnen und gehen bis zum 10. Mai. Latein ist das letzte Prüfungsfach im Saarland. 1056 Schülerinnen und Schüler haben im Jahr 2016 ihr Abitur an Schulen im Kreis Saarbrücken abgelegt. Derzeit machen 1091 Schülerrinnen und Schüler an 18 Schulen ihr Abitur.

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