Ab Januar Ehrenamtskarte in zwei Landkreisen

Saarbrücken. Das Saarland führt in den Landkreisen Neunkirchen und Merzig-Wadern vom neuen Jahr an die Ehrenamtskarte ein

Saarbrücken. Das Saarland führt in den Landkreisen Neunkirchen und Merzig-Wadern vom neuen Jahr an die Ehrenamtskarte ein. "Sie soll Anerkennung und Dankeschön sein für all die Menschen, die sich besonders stark ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren", sagte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestern bei der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit den beiden Kreisen. Dort sollen mit der neuen Karte entsprechende Erfahrungen gesammelt werden. Später will man das Projekt auf alle Landkreise und den Regionalverband Saarbrücken ausweiten. Inhaber der Ehrenamtskarte können Vergünstigungen in Einrichtungen des Landes und in den beiden Landkreisen in Anspruch nehmen."Ohne sie wäre unser Land ärmer und kälter", meinte Kramp-Karrenbauer zu den 400 000 Menschen im Saarland, die sich freiwillig in den verschiedensten Bereichen einsetzen; ob auf sozialem, kulturellem oder sportlichem Gebiet. Der Landeshaushalt 2012 sehe 100 000 Euro für die Ehrenamtskarte vor. Im kommenden Jahr stünden 50 000 Euro zur Verfügung. Damit soll ein Teil der Kosten für die Kreise abgedeckt werden.

Das überdurchschnittliche ehrenamtliche Engagement in den beiden Landkreisen Neunkirchen und Merzig-Wadern war entscheidend bei der Auswahl der beiden Modell-Kreise. Daniela Schlegel-Friedrich (CDU), die Merzig-Waderner Landrätin, erinnerte daran, dass viele öffentliche Aufgaben wie Feuerwehr oder Hilfsdienste ohne das beherzte Zupacken Freiwilliger nicht zu leisten wären. Ihre Neunkircher Kollegin Cornelia Hoffmann-Bethscheider (SPD) rechnet mit einem großen Erfolg der neuen Karte. Den Saarländern liege es in den Genen, sich für andere einzusetzen.

Voraussetzung für den Erhalt der Ehrenkarte ist eine mindestens fünfjährige, ununterbrochene ehrenamtliche Tätigkeit mit mindestens fünf Wochenstunden oder 250 Stunden im Jahr, für die kein Honorar gezahlt wird. Vertrauenspersonen wie Bürgermeister oder Pfarrer müssen das Engagement bestätigen. Ermäßigungen gibt es mit der Karte unter anderem beim Staatstheater, in Museen, beim Weltkulturerbe Völklinger Hütte, der VHS und in kommunalen Bädern. gp

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