Ab heute zählt jeder Piepmatz

Fechingen. Heute startet in Fechingen eine Naturschutzaktion, bei der jeder, ob jung oder alt, mitmachen kann. Der Naturschutzbund (NABU) bittet dort, wie in ganz Deutschland, Menschen, ihm einer besonderen Inventur zu helfen

 Eine Kohlmeise stärkt sich mit Nüssen aus dem Futternetz. Auch in Fechingen sind jetzt alle Naturfreunde aufgefordert, die gefiederten Gäste im Garten zu zählen. Foto: Werner Baum/dpa

Eine Kohlmeise stärkt sich mit Nüssen aus dem Futternetz. Auch in Fechingen sind jetzt alle Naturfreunde aufgefordert, die gefiederten Gäste im Garten zu zählen. Foto: Werner Baum/dpa

Fechingen. Heute startet in Fechingen eine Naturschutzaktion, bei der jeder, ob jung oder alt, mitmachen kann. Der Naturschutzbund (NABU) bittet dort, wie in ganz Deutschland, Menschen, ihm einer besonderen Inventur zu helfen.Axel Hagedorn, der Vorsitzende der NABU-Ortsgruppe Fechingen-Kleinblittersdorf, verdeutlicht, es gehe bei der Vogelzählung darum, zuverlässig den Artenreichtum bei den Vögeln zu bestimmen.

"Die Aktion dauert vom heuten Freitag, dem 6. Januar, bis zum kommenden Sonntag." Und sie soll schon die Jüngsten für Naturschutz begeistern. "Dafür haben wir im Fechinger Kindergarten Broschüren ausgelegt." Damit sollen die Kleinen die Vertreter bestimmter Vogelarten im heimischen Garten bestimmen können. Da das Ganze eine generationenübergreifende Aktion sein soll, gibt's Hagedorn zufolge Broschüren unter anderem an der Kasse der Gärtnerei Storb , in der Römer-Apotheke und im Fechinger Zeitschriftenladen. Den Faltblättern sei alles zu entnehmen, was die Vogelzähler wissen müssen. Hagedorn hat außerdem wertvolle Ratschläge, worauf es beim richtigen Füttern der gefiederten Gartenbewohner ankommt. "Wer Vögel füttert, sollte etwas für ihre Gesundheit tun und sie nicht gefährden. So darf das Futter nicht in Kontakt mit dem Körper oder gar dem Kot der Vögel kommen. Auf diesem Weg können sich lebensgefährliche Salmonelleninfektionen ausbreiten", sagt der Naturschützer. Mit im Handel erhältlichen Körnersilos ließen sich die Vögel sachgerecht füttern.

Dabei erstaunt Kenner, wie die Vögel mit Kälte und Nässe klarkommen. Selbst ein Winzling wie das nur wenige Gramm schwere Rotkehlchen schafft es trotzdem, seine Körpertemperatur zwischen 38 und 42 Grad Celsius zu halten. Das Gefieder wirkt wie eine Daunenjacke mit Warmluftpolster. Und wenn es besonders kalt wird, können Vögel mit gesenkter Körpertemperatur ihren Energieverbrauch senken. red/ole

stundedergartenvoegel,de

Auf einen Blick

Behauptet die Kohlmeise ihren Spitzenplatz? Oder läuft ihr in diesem Jahr der Spatz den Rang ab? Fragen, die der NABU vom heutigen Freitag bis einschließlich Sonntag, 8. Januar, klären will. Denn in dieser Zeit sind zum zweiten Mal alle Naturfreunde aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.

"Die Zählung ist auf Gärten, Parks oder Balkone beschränkt", sagt der NABU-Aktivist Rolf Klein. Sie sei "ein Pendant zur 'Stunde der Gartenvögel', im Mai. "Im Zentrum beider Aktionen stehen die häufigeren Vögel rund um Haus und Garten." Das Ziel ist nach Kleins Worten, ein deutschlandweites und regional möglichst genaues Bild von der Vogelwelt in den Städten und Dörfern zu erhalten. mst

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