80-Meter-Mast sorgt für guten SR-Empfang

Saarbrücken. Eine Stadt mit vielen Hügeln verlangt nicht nur nach einem Fahrrad mit mindestens 21 Gängen, um die vielen Anstiege zu bewältigen. Auch wer hier seine Botschaft über Funk und Fernsehen verbreiten will, kommt nicht ohne Hilfsmittel aus. Denn an den zahlreichen Erhebungen prallen die elektromagnetischen Wellen ab und dann wäre schnell Sendeschluss

Saarbrücken. Eine Stadt mit vielen Hügeln verlangt nicht nur nach einem Fahrrad mit mindestens 21 Gängen, um die vielen Anstiege zu bewältigen. Auch wer hier seine Botschaft über Funk und Fernsehen verbreiten will, kommt nicht ohne Hilfsmittel aus. Denn an den zahlreichen Erhebungen prallen die elektromagnetischen Wellen ab und dann wäre schnell Sendeschluss. Darum stellte man möglichst viele Sendemasten auf. Die Regel lautet "Je höher die Antenne, desto größer die Reichweite", erklärt Günter Gehring, Leiter des Fachbereichs Rundfunkversorgung und zuständig für die Programmverbreitung beim Saarländischen Rundfunk. Am besten steht ein Mast auf einem Berg, zum Beispiel dem Halberg, von dem aus sich hervorragend senden lässt. Als am 21. Juli 1960 der Mast in Betrieb ging, maß er noch 40 Meter. Um die Sendeleistung zu verbessern, erklärt Günter Gehring, stockte man den Mast um weitere 40 Meter auf. Mast, nicht Turm, denn im Gegensatz zu diesem fixieren einen Mast starke Drahtseile. Jedoch ist der rotweiße Riesenstab beim Senden und Empfangen nicht die Nummer eins. Das ist nach wie vor die Hauptsendeanlage Göttelborner Höhe. Der Mast auf dem Halberg arbeitet ihr zu und sendet die hier produzierten Programme dorthin. Mehr als 50 Masten verteilten sich noch vor ein paar Jahren über das Land. Das digitale Zeitalter brachte Kabel und Satellit und ihre Zahl schrumpfte. "Masten braucht man immer noch, aber nicht mehr so viele wie früher", fasst Günter Gehring zusammen. Fernseh- und Radiostationen verbreiten über die Masten weiter ihre Programme. Wer im Auto oder beim Picknick im Grünen Radio hört, braucht sie ebenfalls. Wer gerne aktuelle Informationen direkt vor Ort will, profitiert von den Direktübertragungen aus dem Landtag oder dem Ludwigspark oder wo sonst gerade was passiert. Dafür sorgt ein Richtfunkempfänger auf dem Mast, dessen Aufgabe die elektronische Nachrichtensammlung, neudeutsch "Electric News Gathering"(ENG), ist. Damit ist dafür gesorgt, dass der Mast noch lange steht. < wird fortgesetzt "Je höher die Antenne, desto größer die Reichweite."Günter Gehring

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