750 000 Euro für Erbach

Erbach. Das Projekt "Stadtumbau West" der saarländischen Landesregierung und der Bundesregierung soll Kommunen dazu befähigen, auf die veränderte demographische und wirtschaftliche Lage zu reagieren

Erbach. Das Projekt "Stadtumbau West" der saarländischen Landesregierung und der Bundesregierung soll Kommunen dazu befähigen, auf die veränderte demographische und wirtschaftliche Lage zu reagieren. Zu den angedachten Maßnahmen gehören der Rückbau von Infrastrukturen, aber auch die Aufwertung einzelner Stadtteile in Bereichen, die sich bisher nicht durch Attraktivität ausgezeichnet haben. Die Verantwortlichen in Saarbrücken und Berlin definieren die Zielsetzung so: "'Stadtumbau West' ist kein Abrissprogramm, sondern ein Programm für die Zukunft des Stadtteils in der Stadt, der Stadt in der Region. Neben der Anpassung des Bestandes bietet 'Stadtumbau West' auch die Chance für die Weiterentwicklung von Stadtteilen und Städten." Unter den sechs saarländischen Projekten ist auch Homburg mit seinem größten Stadtteil Erbach (16 000 Einwohner) präsent, Stichwort "Lebendiges Erbach". Dort hat sich in den vergangenen Jahren schon einiges getan, nicht zuletzt die Einrichtung eines Stadtteilbüros und die Anstellung eines Stadtteilmanagers sind sichtbare Zeichen für die Zuwendungen. In der vergangenen Woche beschäftigte sich auch der Homburger Stadtrat mit dem Stadtumbau West. Das saarländische Umweltministerium hatte die Verwaltung dazu aufgefordert, die für das Jahr 2010 geplanten Einzelmaßnahmen zu melden. Oberbürgermeister Karlheinz Schöner: "Bei dieser Meldung handelt es sich lediglich um eine Zusammenfassung von Initiativen und nicht um neu angedachte Maßnahmen." Vielmehr gehe es darum, entsprechend benötigte Fördermittel fristgerecht zu beantragen. Kann alles, vorbehaltlich entsprechender Entscheidungen zum Haushalt 2010, umgesetzt werden, so wird sich in Erbach in der Zukunft einiges tun. Knapp 750 000 Euro will die Stadt Homburg dafür in die Hand nehmen. Zu den geplanten Projekten gehört das Stadtmobiliar an der Steinbachstraße, mit 350 000 Euro der größte Einzelposten. Aber auch der Abriss des Kindergartens Schongauerstraße, der Abriss der Pestalozzischule und die Beseitigung des ehemaligen Discounters am Eduard-Vollmer-Platz stehen auf der Liste der ans Umweltministerium gemeldeten Einzelmaßnahmen. Damit will die Kommune dem Wechselspiel zwischen Aufwertung und Rückbau gerecht werden. Geprüft werden sollen für 50 000 Euro auch die ehemaligen landeseigenen Wohnungen. Personal- und Unterhaltskosten für den Stadtteilmanager und das Stadtteilbüro runden das Portfolio zum Stadtumbau West für das kommende Jahr ab. Für Schöner geht es beim Stadtumbau West um "die Abschaffung städtebaulicher Missstände." Dabei enden seine Überlegungen allerdings nicht an den Grenzen Erbachs, auch die Hohenburgschule und andere, für ihn wunde Punkte in Homburg stehen auf der Agenda. "Das Ganze ist ein fortlaufender Prozess." "Städtebauliche Missstände sollen verschwinden, das Ganze ist ein fortlaufender Prozess"OB Karlheinz Schöner

Auf einen BlickNeben Homburg mit dem Projekt "Lebendiges Erbach" stehen noch fünf weitere saarländische Kommunen im Förderprogramm Stadtumbau West. Dies sind: Neunkirchen mit seiner Innenstadt und dem Stadtteil Wellesweiler, Saarbrücken mit der Stadtmitte am Fluss, Saarlouis, St. Ingbert und Völklingen mit dem Stadtteil Fürstenhausen. thw

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