Hirstein. Die Freiwillige Feuerwehr von Hirstein feiert ihr 75-jähriges Bestehen am kommenden Wochenende, 16. bis 18. Mai. Knapp 20 Bürger traten im Frühjahr 1933 der Wehr bei und wählten Jakob Hugo Kunz zum Wehrführer. Am Anfang der Hirsteiner Wehr standen eine mit einem Handwagen gezogene Spritze, ein Paar Schläuche und alte Feuerhaken. Bereits im September 1933 hatte die Wehr ihren ersten Großeinsatz, als ein Häuserblock im Dorf in hellen Flammen stand. Ein Gerätehaus wurde in der alten Schule eingerichtet und neue Uniformen angeschafft. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kam die Arbeit der Wehr zum Erliegen. Von 1945 bis 1946 bestand in Hirstein eine Pflichtfeuerwehr. Am 1. Januar 1947 kehrte man wieder zum freiwilligen Dienst zurück. Wehrführer der auf 25 Mann angewachsenen Truppe war Paul Schmitt. Außerdem wurde eine Altersabteilung innerhalb der Wehr gegründet und Jakob Hugo Kunz zum Ehrenwehrführer ernannt. Durch den Besuch von Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule Saarbrücken verbesserte sich der Ausbildungsstand erheblich. Im Sommer 1953 musste ein weiterer Großbrand gelöscht werden. Das Bauernhaus Schumacher brannte aus. Die Nachbarwehren aus St. Wendel und Nohfelden kamen zu Hilfe. Drei Jahre später brannte in Pinsweiler. 1960 trat Wehrführer Paul Schmitt von seinem Amt zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Rudi Gerhart gewählt. Beim Deutschen Feuerwehrtag 1991 in Bad Godesberg knüpfte die Hirsteiner Delegation freundschaftliche Bande mit der Wehr aus Wienhausen (Niedersachsen), die heute noch gepflegt werden. Einen amerikanischen Jeep und ein altes Bundeswehrfahrzeug bauten die Wehrkameraden für ihre Zwecke um. Ein neues Gerätehaus war 1967 bezugfertig. Wehrführer Rudi Gerhart, auch zum Bürgermeister der Gemeinde Hirstein gewählt, gab sein Amt ab und wurde später zum Gemeindewehrführer gewählt. Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Rolf Wommer, der dieses Amt fast 20 Jahre begleitete. 1972 wurde in Hirstein eine Jugendfeuerwehr gegründet und 1990 mit Tina Wilhelm die erste Frau in die aktive Wehr von Hirstein aufgenommen. Die Ausrüstung der Hirsteiner Floriansjünger wurde ständig verbessert. Dazu gehörte 1980 ein Tanklöschfahrzeug, ausgestattet mit Rettungsschere und Spreizer. Im vergangenen Jahr erhielt die Hirsteiner Wehr zwei neue Fahrzeuge, ein Mehrzweckfahrzeug und ein Kleintanklöschfahrzeug, weil die beiden alten Fahrzeuge nicht mehr einsetzbar waren. Von 1985 bis zum Jahre 2000 stand Gerhard Klee an der Spitze der Hirsteiner Feuerwehr. Auf Andres Müller folgte der jetzige Löschbezirksführer Uwe Voss. Mit 43 Aktiven und 28 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr ist der Löschbezirk Hirstein eine starke Truppe. Fünf Kameraden bilden die Alterswehr. se