Neipel. Mit einer Feierstunde beging die Theaterabteilung des Männergesangvereins Laetitia Dorf/Neipel im Haus am Mühlenpfad ihr 60-jähriges Bestehen. Vom Verband Saarländischer Amateurtheater war der Vizepräsident Hubert Haupts nach Neipel gekommen, außerdem der Bezirksvorsitzende Nord, Benno Wittler. Vereinsvorsitzender Edwin Scherer blickte in seiner Begrüßungsrede in die zurückliegenden 60 Jahre Theater in Neipel zurück. Begonnen hatte alles im Frühjahr 1951 unter August Kühn. Er scharte einige Jugendliche um sich, die gerade aus der Schule entlassen waren, um Theater mit ihnen zu spielen. Es war ein schwieriges Unterfangen, denn es war noch keine eigene Spielstätte vorhanden. So mussten die Akteure in die umliegenden Orte ausweichen.1956, als der Saal Scherer in Neipel fertiggestellt war, konnten die jungen Theaterleute endlich regelmäßig im Dorf spielen. Damals gab es Auftritte an Ostern und am Kathreinentag, dem 25. November. Das Repertoire bestand überwiegend aus ernsten Stücken und Einaktern. Anfang der 60er Jahre trat der Verein dem Volksbühnenbund bei. Durch die Kontakte zu anderen Vereinen kam Flexibilität in den Spielplan. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Lustspiel alleiniger Bestandteil des Spielplanes. Ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte wurde mit der Einweihung des Hauses am Mühlenpfad aufgeschlagen. Seit dieser Zeit verfügt der Verein über eine moderne Theaterspielstätte. Mitte der 70er Jahre wurden zwei Spieltage eingerichtet, später sogar drei. Heute sieht der Spielplan immer sechs Aufführungen vor, die regelmäßig ausverkauft sind.

Während der Feier wurden auch Mitglieder geehrt. Von Beginn an, also 60 Jahre lang, dabei ist Paul Backes, früher als aktiver Spieler, seit 1993 als Spielleiter und Regisseur. Hubert Haupt und Benno Wittler überreichten ihm die Goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Amateurtheater. Seit 40 Jahren steht Adelinde Klesen für die Laetitia auf der Bühne. Sie erhielt dafür ebenfalls die Goldene Ehrennadel. Edwin Scherer bedankte sich im Namen des Vereins bei den beiden treuen Mitgliedern der Theatergruppe und überreichte ihnen Geschenke. In vielen Gesprächen lebte an diesem Abend die frühere Theaterzeit wieder auf. gtr