Mauerbau 1961: Dieser Saarländer war dabei und erinnert sich Seine spektakuläre Flucht aus dem Osten machte deutschlandweit Schlagzeilen als „Flucht des Jahres“

St. Wendel · Genau 60 Jahre ist es her, dass die Berliner Mauer, die die Stadt fast 30 Jahre lang spaltete, errichtet wurde. Ein heutiger Saarländer hat das hautnah in der DDR miterlebt: Klaus Heilmann erinnert sich und erzählt von dem Tag, an dem er mit 23 Jahren aus dem sozialistischen Staat floh.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Kurz bevor mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 begonnen wurde, war Klaus Heilmann, der heute in St. Wendel lebt, mit einem Kumpel zu einer Fahrradtour nach Mecklenburg-Vorpommern aufgebrochen. Am Vortag waren die beiden jungen Männer kurz vor Potsdam. Damals waren die Grenzen nach Berlin offiziell noch offen, erzählt Heilmann. „Da wollten wir unbedingt nochmal in den Westen gucken.“ Ein kurzer Blick hätte ihnen genügt: „Nur mal kurz gucken und dann weiterfahren.“ Das war der Plan. „Doch da war alles schon zu“, berichtet Heilmann. „Man konnte schon die Barrikaden sehen.“ Alles war bereits am Vortag des Mauerbaus abgeriegelt. Panzer wurden an den Absperrungen aufgefahren. Da wurde den jungen Männern bewusst: „Es ist alles zu!“ Die Zeichen standen auf Grenzschließung.