6,5 Millionen Euro für neue Halle

Erbach/Einöd. Sport wird zwar nachgesagt, jung zu halten, doch das gilt offensichtlich nicht für die Gebäude, in denen er betrieben wird. Es bröckelt nämlich in und an vielen Homburger Hallen - das ist ein offenes Geheimnis. Die Bauten sind mittlerweile in die Jahre gekommen und brauchen an etlichen Stellen wesentlich mehr als reine Schönheitsreparaturen

 Die Turnhalle an der Sandrennbahnschule in Erbach ist marode und soll abgerissen werden. Eine neue Halle ist in Planung. Beginnen sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr. Foto: Thorsten Wolf

Die Turnhalle an der Sandrennbahnschule in Erbach ist marode und soll abgerissen werden. Eine neue Halle ist in Planung. Beginnen sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr. Foto: Thorsten Wolf

Erbach/Einöd. Sport wird zwar nachgesagt, jung zu halten, doch das gilt offensichtlich nicht für die Gebäude, in denen er betrieben wird. Es bröckelt nämlich in und an vielen Homburger Hallen - das ist ein offenes Geheimnis. Die Bauten sind mittlerweile in die Jahre gekommen und brauchen an etlichen Stellen wesentlich mehr als reine Schönheitsreparaturen. Deswegen ist auch so einiges im Gange in Sachen Hallen in der Stadt - besonders im Stadtteil Erbach. So könnte Ende März Baustart für die Turnhalle an der Luitpoldschule sein. 800 000 bis eine Million Euro will die Stadt dafür ausgeben. Stehen soll die Halle auf zwei Grundstücksstreifen, zusammen 1206 Quadratmeter groß, die in der Blütenstraße, ganz in der Nähe des Pavillons der Freiwilligen Ganztagsschule liegen. Diese hatte die Stadt eigens angekauft, da sich Eltern, Lehrer, Schulleitung und Schulverein gegen den Plan gewehrt hatten, die Halle auf einem Teil des Schulhofs zu errichten (wir berichteten).An einer anderen Stelle in Erbach wird es wohl noch etwas länger dauern, bis die Bagger anrollen. An der Sandrennbahnschule, der Erweiterten Realschule Homburg II, soll ebenfalls eine neue Schulturnhalle gebaut werden. Die alte ist marode, es habe auch Probleme mit der Dachlast gegeben, sobald Schnee gelegen habe, erläuterte Udo Steigner, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Eine Sanierung wäre teurer geworden als ein Neubau, sagte er weiter. Deshalb wird der Altbau abgerissen und an dieser Stelle neu gebaut. Im Moment sei man aber noch in der Planungsphase, teilte Udo Steigner mit. Erst danach gehe es an die Ausschreibungen und im Folgenden an den eigentlichen Bau. Wann es los geht, stehe noch nicht fest, angepeilt werde aber ein Start in diesem Jahr.

Klar ist jedoch bereits, dass die Halle im Passivhaus-Standard gebaut werden soll. Dieser Haustyp hat einen extrem geringen Energieaufwand, erreicht wird dies etwa durch die sehr gute Wärmedämmung der Gebäudehülle. Damit will der Kreis auf lange Sicht sparen. Denn Energiekosten seien bei so großen Gebäuden und Hallen keine Kleckerbeträge, sagte Steigner.

6,5 Millionen Euro soll die neue Halle laut Steigner insgesamt kosten, inklusive etwa der Außenanlagen. Bezahlt wird dies zum größten Teil vom Saarpfalz-Kreis. Die Stadt Homburg hatte in ihren Haushaltsbegleitbeschlüssen angekündigt, sich an dem Bau mit einmaligen 1,5 Millionen Euro beteiligen zu wollen. Hintergedanke war unter anderem, dass während der Sanierung des Sportzentrums Erbach auch Veranstaltungen in den Neubau verlegt werden können. So weit die Haushaltsbegleitbeschlüsse, die aus dem Dezember 2010 stammen. Allerdings hat zumindest in Sachen Sportzentrum Erbach der städtische Beigeordnete Rüdiger Schneidewind kürzlich andere Ideen ins Spiel gebracht. Von der Renovierung hält er nichts, "weil dann zwei Jahre der Sportbetrieb zum Erliegen käme". Er schlug vor, mittelfristig eine neue Sportstätte zu planen.

 Kein Aushängeschild für den Ort: die Saarpfalzhalle in Einöd muss ebenfalls saniert werden. Foto: Bernhard Reichhart

Kein Aushängeschild für den Ort: die Saarpfalzhalle in Einöd muss ebenfalls saniert werden. Foto: Bernhard Reichhart

An einem anderen Ende Homburgs, in Einöd, steht die Saarpfalzhalle. Auch ihr haben die Jahre nicht besonders gut getan. Der Zustand der Halle sei ständig ein Thema im Ort, sagte Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD). 350 000 Euro seien im Haushalt für die Sanierung eingestellt. "2012 müsste das gemacht werden", sagte er. Das Bauamt habe die Schäden inspiziert. Nähere Informationen lägen ihm noch nicht vor, so Schuberth weiter.

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