6,4 Millionen Euro mehr für Kinderbetreuung

Regionalverband. 1500 Betreuungsplätze bis zum Jahr 2013: Das wird ein Kraftakt für den Regionalverband. So viele Plätze müssen in den nächsten Jahren dazukommen, damit 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren versorgt sind. Insgesamt wird es dann im Regionalverband 2568 Plätze geben. Das hat das Jugendamt in dieser Woche im Jugendhilfeausschuss des Regionalverbandes mitgeteilt

Regionalverband. 1500 Betreuungsplätze bis zum Jahr 2013: Das wird ein Kraftakt für den Regionalverband. So viele Plätze müssen in den nächsten Jahren dazukommen, damit 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren versorgt sind. Insgesamt wird es dann im Regionalverband 2568 Plätze geben. Das hat das Jugendamt in dieser Woche im Jugendhilfeausschuss des Regionalverbandes mitgeteilt. Die 35-Prozent-Quote ist eine Vorgabe des Bundes. Die belastet den Regionalverband und die zehn Kommunen schwer. 6,4 Millionen Euro müssen sie nach den neuesten Berechnungen voraussichtlich für die Betriebskosten zusätzlich ausgeben, ausgehend von dem Haushaltsansatz 2008.Davon zu trennen sind die Baumaßnahmen in den Krippen. Dafür stellt die Bundesregierung bis 2013 pro Jahr vier Millionen Euro im Saarland zur Verfügung. Davon fließe aber kein Cent in die Betriebskosten, betonte Amtsleiterin Uschi Biedenkopf auf Anfrage der SZ. Bisher erhielt der Regionalverband für 152 Krippenplätze 1,1 Millionen Euro. Dieses Geld reichte jedoch nicht, so dass die Kommunen, Land und Regionalverband weitere 2,4 Millionen Euro zuschießen mussten, teilte das Amt weiter mit. Nach den Vorgaben des Bundesgesetzgebers sollen von den neu zu schaffenden Plätzen 70 Prozent in Krippen und 30 Prozent bei Tagesmüttern entstehen. Insgesamt werden in Saarbrücken 770 und im Umland 730 neue Plätze geschaffen. 2009 sind 250 neue Krippenplätze und weitere 90 Plätze bei Tagesmüttern geplant. Die haben aber seit Jahresbeginn ein Problem. Frauen, die vom Jugendamt bezuschusst werden, müssen seit Januar ab einer bestimmten Einkommensgrenze Steuern bezahlen. Viele Tagesmütter müssen deshalb durchrechnen, ob sich die Tätigkeit für sie noch lohnt. Im Gespräch sei jetzt, den monatlichen Zuschuss für Tagesmütter, die acht Stunden pro Tag Kinder betreuen, von 361 auf 500 Euro zu erhöhen, sagte Amtsleiterin Uschi Biedenkopf während der Sitzung. 100 Euro davon solle das Land übernehmen. Entschieden sei noch nichts. Dass sich in den vergangenen Jahren bei den Betreuungsplätzen einiges getan hat, zeigt eine Statistik des Jugendamts aus dem Januar. Seit 1998 haben sich die Ganztagsplätze in Kindergärten im Regionalverband auf 2605 fast verdoppelt. Die Krippenplätze seien von 264 auf 635 und die Hortplätze von 784 auf 1139 gestiegen. Demgegenüber sanken die Kindergartenplätze im Regionalverband um rund 19 Prozent auf 8826.

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