5d schnappt sich Wortsegel-Sieg

Homburg · Eckhard Bell ist ein Erfolgsgarant: Nachdem er im Jahr 2008 mit der Klasse 6d des Mannlich-Gymnasiums bei einen Wilhelm-Busch-Wettbewerb gewann, gelang ihm das Kunststück jetzt beim Schreibwettbewerb "Wortsegel" mit der 5d.

 Die Klasse 5d des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums Homburg hat in ihrer Altersklasse den ersten Preis beim Wortsegel-Wettbewerb gewonnen. Deutschlehrer Eckhard Bell ist in der Mitte zu sehen. Foto: Bernhard Reichhart

Die Klasse 5d des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums Homburg hat in ihrer Altersklasse den ersten Preis beim Wortsegel-Wettbewerb gewonnen. Deutschlehrer Eckhard Bell ist in der Mitte zu sehen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Sie ist 1980 in Neunkirchen geboren, schreibt Lyrik und ist bereits mit einigen renommierten Preisen ausgezeichnet worden. In diesem Jahr war der Lyrikerin Nora Gomringer der Schüler-Schreibwettbewerb "Wortsegel" gewidmet. Bei dieser erneuten Auflage des von der Gemeinde Tholey ausgeschriebenen Lyrik-Wettbewerbes zur Förderung des kreativen Schreibens an saarländischen Schulen ging es um die Lyrikerin, die in der Tradition des Poetry-Slams mit viel beachteten Auftritten und Performances bekannt geworden ist.

Zu den erfolgreichen Teilnehmern dieses Schüler-Schreibwettbewerbes zählt auch die Klasse 5d des Homburger Mannlich-Gymnasiums. Mit ihrem Wortbuch gewann sie sie in ihrer Altersklasse (fünfte bis siebte Klasse der weiterführenden Schulen) den ersten Preis des Wortsegel-Wettbewerbes. Gemeinsam mit ihrem Deutschlehrer Eckhard Bell haben die Schüler das Gomringer-Zitat "Ich mach jetzt etwas mit der Sprache" aufgegriffen. In einer Unterrichtsreihe haben sie verschiedene lyrische Formen, Akrostichen, Elfchen, Haikus, aber auch konkrete Texte, visuelle Gedichte, Permutationen sowie Lautgedichte erarbeitet und in Form eines Pop-up-Buches gestaltet. So wurden verschiedene sprachliche Wortbezeichnungen als "Wortsalat" angerichtet, weise Worte als Zitatstreifen-Auswahl sowie ein riesiges Wortkettenwort als hervorspringende Wortspirale in das Buch eingebaut. Unter Mithilfe einiger engagierter Eltern war es dann möglich, jedem Schüler der Klasse ein Erinnerungsstück mitzugeben.

"Wir bewegen uns mit Worten. Tausend Schritte machen wir am Tag", nannte Fünftklässler Hanik sein Haiku, das er unter dem Titel "Im Leben" verfasste und für das "Wortbuch". Seine Klasse hatte eine Textsammlung mit Beiträgen aller Schüler in Gruppen- und Einzelarbeit zur Verfügung gestellt. Ebenso wie seine Mitschüler Johanna, Dilara und David, hatte er auch seinen Teil zum Wortsalat, zu Metaphern und Zitaten beigetragen.

"Wir hatten starke Konkurrenz", meinte Hanik, desto schöner sei der Erfolg. Schülerin Dilara wies auf die gute Zusammenarbeit innerhalb der Klasse hin. "Wir haben viel dabei gelernt, was Wörter sind und was sie alles können", betonte sie. "Wörter können verletzen, aber auch Freude bringen." Man habe daher die Wörter "mit Bedacht wählen müssen", ergänzte David.

In einer gut gelungenen Vorstellung zeigte die Klasse 5d, die fast vollständig nach Tholey angereist war, dass sie auch beim mündlichen Vortrag "ihre Begeisterung auf das Publikum übertragen konnte", freute sich Deutschlehrer Eckhard Bell. Bereits bei einem Wettbewerb, der den 100. Todestag Wilhelm Buschs zum Thema hatte, gewann Bell vor fünf Jahren mit der Klasse 6a des Mannlich-Gymnasiums den ersten Preis.

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