59-Jähriger wegen Messer-Attacke vor Gericht

Saarbrücken. Ein 59-jähriger Maler und Lackierer steht seit gestern wegen versuchten Totschlages vor dem Schwurgericht. Es ist nicht sein erster Prozess. Auf Grund einer früheren Straftat unter Alkoholeinfluss hat er bereits drei Jahre in der forensischen Klinik Merzig hinter sich.Jetzt wirft die Staatsanwaltschaft dem alkoholkranken Mann versuchten Totschlag vor

Saarbrücken. Ein 59-jähriger Maler und Lackierer steht seit gestern wegen versuchten Totschlages vor dem Schwurgericht. Es ist nicht sein erster Prozess. Auf Grund einer früheren Straftat unter Alkoholeinfluss hat er bereits drei Jahre in der forensischen Klinik Merzig hinter sich.Jetzt wirft die Staatsanwaltschaft dem alkoholkranken Mann versuchten Totschlag vor. Am Pfingstmontag gegen 22 Uhr soll er in Dudweiler in betrunkenem Zustand einem Bekannten auf offener Straße ein Messer in die Brust gestoßen haben. Das mutmaßliche Opfer konnte durch eine Notoperation gerettet werden. Der Angeklagte bestreitet den Messerstich nicht, beruft sich aber auf Notwehr. Er sei dem Bekannten und dessen Freundin abends auf der Straße begegnet. Der habe ihn unvermittelt mit einem Fußtritt in den Rücken zu Fall gebracht. Um weitere Angriffe abzuwehren, habe er sein Taschenmesser gezogen und sei auf den Mann zugegangen. Er habe ihn kampfunfähig machen, aber auf keinen Fall töten wollen. Das mutmaßliche Opfer und seine Freundin stützen mit ihren Aussagen den Anklagevorwurf. Die Freundin habe den Angreifer kommen sehen und ihren Freund noch warnen wollen. Ein Zeuge sagte zudem aus, dass der Angeklagte bereits am Vormittag angekündigt hatte: "Heute stech' ich einen ab." Später soll der 59-Jährige nach Aussage eines anderen Zeugen geäußert haben, er wolle im saarländischen Landtag "ein paar abstechen".Der Prozess wird heute fortgesetzt. jht

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