58-Jährige soll vor Wohnungstür von Nachbarn Feuer gelegt haben

Saarbrücken · Das Motiv ist noch unklar, möglicherweise waren Nachbarschaftsstreitigkeiten der Auslöser: Eine 58-jährige Saarländerin soll vor der Tür ihrer Nachbarn Feuer gelegt haben. Ihr wird schwere Brandstiftung zur Last gelegt.

Vor dem Landgericht hat ein Prozess um schwere Brandstiftung in Saarbrücken begonnen. Angeklagt ist eine 58-jährige Saarländerin. Sie soll in der Nacht des 18. April dieses Jahres vor einer Wohnungstür im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses absichtlich Feuer gelegt haben. Aus angezündetem Papier entwickelte sich ein Brand, der auf die hölzerne Wohnungstür und den Türrahmen übergriff. Durch die Hitzeentwicklung öffnete sich die Tür einen Spalt breit nach innen, so dass auch innerhalb der Wohnung Schäden entstanden. Die Türklingel und Teile des Sicherungskastens schmolzen und die Tapete im Wohnungsflur verbrannte oder wurde rußgeschwärzt. Die Berufsfeuerwehr löschte den Brand schließlich. In der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft wird der Schaden mit 3000 Euro beziffert.

Eine Mitbewohnerin berichtete vor Gericht, dass es mit der Angeklagten Streitereien im Haus gab. Außerdem habe die Angeklagte häufig stark nach Alkohol gerochen. Vor diesem Hintergrund gilt es als wahrscheinlich, dass es sich um eine Tat bei verminderter Schuldfähigkeit handelt. Vor Gericht soll nun ein Gutachter gehört werden. Es geht dabei um die Frage, ob die Frau dauerhaft in die geschlossene Psychiatrie muss. Sie ist bereits vorläufig in der forensischen Klinik Merzig untergebracht.

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