50 Jahre durch Höhen und TiefenEin gutes Zeugnis vom Minister

Lockweiler-Krettnich. Das 50-jährige Bestehen von Thyssen-Krupp System Engineering (TKSE) im Waderner Doppelstadtteil war dem Führungsgremium des Automobilzulieferers, der in den fünf Jahrzehnten unter verschiedenen Firmennamen Höhen und Tiefen erlebte, ein großes internes Familienfest wert

 Eine lange Bilderwand gab Einblicke in die 50-jährige Geschichte der ehemaligen Werkzeug- und Maschinenfabrik, die heute Thyssen-Krupp System Engineering heißt. Viele bekannte Gesichter von damals und heute gab es zu bestaunen. Foto: Erich Brücker

Eine lange Bilderwand gab Einblicke in die 50-jährige Geschichte der ehemaligen Werkzeug- und Maschinenfabrik, die heute Thyssen-Krupp System Engineering heißt. Viele bekannte Gesichter von damals und heute gab es zu bestaunen. Foto: Erich Brücker

Lockweiler-Krettnich. Das 50-jährige Bestehen von Thyssen-Krupp System Engineering (TKSE) im Waderner Doppelstadtteil war dem Führungsgremium des Automobilzulieferers, der in den fünf Jahrzehnten unter verschiedenen Firmennamen Höhen und Tiefen erlebte, ein großes internes Familienfest wert. Gewidmet war das Fest rund 2500 Aktiven und Ehemaligen, die mit ihren Partnern und Kindern eingeladen waren. "Sie haben sich dieses Fest verdient, haben sie doch über fünf Jahrzehnte ihrem Werk die Stange gehalten, in guten wie in schlechten Zeiten", begrüßte Divisionsleiter Josef Görgen die Firmenmitglieder und ihre Familien. Daneben hieß er Saar-Wirtschaftsminister Christoph Hartmann willkommen, ebenso Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Bürgermeister Fredi Dewald.Die Geschäftsführung der TKSE, an der Spitze Bernd Becker, hieß Görgen ebenfalls willkommen, dazu Vertreter der Gewerkschaft und des Betriebsrates. Görgen gab zunächst einen Überblick über 50 Jahre TKSE-Standort Lockweiler, dessen Gründung auf die Initiative von Pfarrer Sauer, Bürgermeister und MdL Schmitt sowie dem Unternehmer Schirra zurückging. "Diese 'drei S', wie sie auch genannt wurden, konnten den Ravensburger Unternehmer und Lockweiler Jagdpächter Walther Nothelfer vom Vorteil des Standortes überzeugen. Der Grundstein wurde 1961 gelegt", berichtete Görgen. Die ersten Jahre waren von Turbulenzen geprägt, erst 1979 - mit dem Einstieg in das heutige Geschäftsfeld - kam der Standort zur Ruhe und entwickelte sich positiv. Heute ist der Standort Lockweiler ein weltweit anerkannter Werkzeug- und Anlagenbauer der Automobilindustrie.

Erfolgsgaranten seien die Ausbildung, die immer einen hohen Stellwert hatte, außerordentliches Fachwissen und hohe Flexibilität der Mitarbeiter. "Es wurden 1100 junge Menschen ausgebildet und auf ihr berufliches Leben vorbereitet", betonte Görgen. Dass die Ausbildung gut ist, zeige die hohe Zahl an Landessiegern und vorderen Plätzen bei "Jugend forscht". Darüber hinaus haben sehr viele Mitarbeiter nach der Lehre die Meisterprüfung abgelegt, Technikerschule oder ein Studium absolviert. Auch in Zeiten von Wirtschaftskrisen sei die TKSE immer ihrer sozialen Verantwortung nachgekommen, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten. Ein weiterer Erfolgsgarant sind die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Es wurde viel Geld in neue Verfahren, Prozesse und Produkte investiert. "Dies hat dazu geführt, dass wir heute über eine hohe Verfahrens-, Umform- und Materialkompetenz verfügen", zeigte sich Görgen durchaus stolz.

Es wurde nur eigenes Geld in den Standort investiert. "Vom Saarland wurden in den letzten Jahren keine Fördermittel gewährt", legte Görgen dem Wirtschaftsminister nahe, sofern er mal wieder die Spendierhosen anhabe, auch an Lockweiler zu denken.Lockweiler-Krettnich. Wirtschaftsminister Christoph Hartmann gratulierte dem Unternehmen, dass es zur positiven Wirtschaftsentwicklung im Saarland beigetragen habe. Die Saar-Wirtschaft verzeichnete zuletzt über zwölf Prozent Wachstum im verarbeitenden Gewerbe, über 15 Prozent bei den Autozulieferern. "Darauf dürfen Sie stolz sein", stellte der FDP-Minister den fleißigen und flexiblen Mitarbeitern ein gutes Zeugnis aus. "Wer schwer schafft, darf auch feiern", gratulierte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU). Sie fand es außerordentlich richtig und gut, dass das Fest den Mitarbeitern und ihren Familien gewidmet wurde. Bernd Becker von der Geschäftsführung betonte, dass die TKSE eine hohe Reputation am Markt habe. Eine systematische Weiterentwicklung sei das Ziel, gepaart mit Nachhaltigkeit für die Zukunft.

"In Lockweiler arbeitet ein motiviertes Team, also alle Mitarbeiter mit dem Arbeitgeber harmonisch zusammen", so der Geschäftsführer. Thyssen-Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Reinheimer betonte, dass die ehemalige Werkzeug- und Maschinenfabrik in Lockweiler mit seinen derzeit 850 Mitarbeitern, die auf einem hohen Niveau arbeiten, für die nächsten Generationen erhalten bleiben muss. eb

"Es wurden 1100 junge Menschen ausgebildet."

 Josef Görgen (Mitte) begrüßt Christoph Hartmann.Foto: Rup

Josef Görgen (Mitte) begrüßt Christoph Hartmann.Foto: Rup

Josef Görgen, Divisionsleiter

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