40 Krippenplätze auf einen Schlag

Freisen. 40 Krippenplätze unter einem Dach entstehen in Freisen - und diese sind nicht an einen Kindergarten angedockt. Sie entstehen im ehemaligen Schulhaus in der Heidestraße. Dieses Gebäude aus den 1950er Jahren war zunächst Hauswirtschaftsschule, dann Lehrwerkstatt der Industriewerke Saar und zuletzt, als der Platz in der Realschule knapp wurde, Ausweichquartier für die Schüler

Freisen. 40 Krippenplätze unter einem Dach entstehen in Freisen - und diese sind nicht an einen Kindergarten angedockt. Sie entstehen im ehemaligen Schulhaus in der Heidestraße. Dieses Gebäude aus den 1950er Jahren war zunächst Hauswirtschaftsschule, dann Lehrwerkstatt der Industriewerke Saar und zuletzt, als der Platz in der Realschule knapp wurde, Ausweichquartier für die Schüler. Mit der Schulreform kam das Tauschgeschäft; wie Albertus Klees von der Gemeindeverwaltung erzählt: "Der Landkreis wollte die Realschule konzentriert in der Schulstraße." Also übergab die Gemeinde die ehemalige Grundschule an den Landkreis, im Gegenzug bekam die Gemeinde das Haus in der Heidestraße.Das stand bisher weitestgehend leer. Ab März soll aber gebaut werden, damit an Ostern 2013 wieder Leben einziehen kann. Derzeit laufen die Ausschreibungen. Das Gebäude, das noch eine sehr gute Bausubstanz habe, werde quasi komplett entkernt, erklärt Klees: "Innen wird alles neu gemacht." Es entstehen vier neue Krippenräume mit jeweils einem Ruhe- und Wickelraum. "Das ist so Vorschrift", sagt Klees. Außerdem werde es einen Mehrzweck- und einen Speiseraum sowie eine Küche geben. Fenster und Heizung werden ebenfalls erneuert: "Wir bringen alles energetisch auf den neuesten Stand." Insgesamt werden rund 1,2 Millionen Euro investiert. Das Land beteiligt sich mit 303 000 Euro, der Bund mit 420 000. Den Rest teilen sich Landkreis und Gemeinde.

"Mit diesem Projekt katapultieren wir unsere Gemeinde auf einen Schlag vom hinteren Ende ganz nach vorne", freut sich Bürgermeister Wolfgang Alles. Und meint damit die Soll-Zahlen, die die Gemeinde erfüllen muss. Das Gesetz sieht vor, dass bis 2013 für jedes dritte Kind ein Krippenplatz vorgehalten werden muss, also über 30 Prozent. "Wir sind dann bei etwa 40 Prozent", sagt Alles. Anfangs sei geplant gewesen, die weiteren Krippenplätze im Kindergarten Schwarzerden zu schaffen, wo es bereits eine restlos ausgebuchte Krippengruppe mit zehn Plätzen gibt (in Freisen gibt es 20 Krippenplätze - alle ausgebucht). "Weil wir dachten, wir müssten die Gruppen an eine bestehende Einrichtung andocken", erklärt Alles. Das sei aber nicht so. "Sie können auch separat in einem Gebäude untergebracht werden." Das habe man in der Verwaltung durchgerechnet. Mit dem Ergebnis: "Der An- und Umbau in Schwarzerden wäre fast genauso teuer, wie der Ausbau in der Heidestraße."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort