40 Brückenbanner für alkoholfreie Fahrt

St Ingbert · Mit einer groß angelegten Kampagne wollen das Verkehrs- und Familienministerium für alkoholfreie Autofahrten Jugendlicher werben. Vorgesehen sind Plakate an Autobahnbrücken sowie in Bussen und Saarbahnen.

Werben für alkoholfreies Fahren: die Minister Heiko Maas und Andreas Storm, Dieter Haag, Chef vom Saar-Verkehrsverbund, und St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner (v. l.). Foto: Sozialministerium

Werben für alkoholfreies Fahren: die Minister Heiko Maas und Andreas Storm, Dieter Haag, Chef vom Saar-Verkehrsverbund, und St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner (v. l.). Foto: Sozialministerium

Foto: Sozialministerium

Die Zeit der Sommerfeste steht bevor und damit kommt die Frage "Wer fährt?". Denn Alkohol am Steuer ist tabu. Mit einer neuen Kampagne weist die Aktion "Saarbob" darauf hin: An 20 viel befahrenen Brücken im Saarland verkünden seit gestern zwei Banner die Botschaften "Ich bin dann mal Bob" und "Bob fährt Freunde".

Bob trinkt als Fahrer keinen Alkohol und erhält dafür bei teilnehmenden Lokalen und Treffs eine Anerkennung, beispielsweise ein alkoholfreies Gratisgetränk. Die Idee zu dem Projekt, das junge Autofahrer für das Thema Alkohol am Steuer sensibilisieren soll, wurde 1995 in Belgien entwickelt. Die Saar-Regierung beauftragte 2009 das Landesinstitut für Präventives Handeln, die Bob-Idee saarlandweit umzusetzen. Die neue Kampagne stellten Familienminister Andreas Storm (CDU) und Verkehrsminister Heiko Maas (SPD) gestern in der Straßen- und Autobahnmeisterei in Rohrbach vor.

"Jeder in unserem Land, Jung und Alt, ist aufgefordert, bei Saarbob mitzumachen. Mit den Bannern haben wir eine der effektivsten Möglichkeiten gewählt, die Aktion einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Nämlich dort, wo die Zielgruppe ihre Mobilität auslebt - im öffentlichen Verkehrsraum", äußerte Storm.

Maas erläuterte: "Saarbob zielt bewusst auf die besonders gefährdeten jungen Fahrer im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren. Denn trotz eines deutlichen Rückgangs im Bereich der schweren Folgen im vergangenen Jahr ist das Unfall-Risiko für diese Gruppe noch immer sehr hoch." Laut Verkehrsunfallstatistik werde jeder fünfte schwere Verkehrsunfall im Saarland von den jungen Fahrern verursacht. "Saarbob ist ein wichtiger Beitrag für mehr Verkehrssicherheit auf unseren Straßen", betonte der Verkehrsminister.

Die Aktion müsse als eine Gemeinschaftsidee gelebt werden, fügte Storm hinzu. Deshalb begleiten die Verkehrsbetriebe im Saarland die Aktion: In 615 Bussen und 24 Saarbahnen werde mittels Plakaten und Monitoranzeigen dafür geworben. Im Regionalverband Saarbrücken habe man sich zudem das Ziel gesetzt, mehr Gastronomen zur Beteiligung zu motivieren.

saar-bob.de

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