4,5 Millionen Euro an Gebühren gespart

St. Wendel. Der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon (Foto: dia-saar.de) sieht seine Stadt in der Abfallpolitik auf dem goldrichtigen Kurs. Gestern sagte der CDU-Politiker vor Journalisten im St. Wendeler Rathaus: "Seit die Stadt St

St. Wendel. Der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon (Foto: dia-saar.de) sieht seine Stadt in der Abfallpolitik auf dem goldrichtigen Kurs. Gestern sagte der CDU-Politiker vor Journalisten im St. Wendeler Rathaus: "Seit die Stadt St. Wendel dem Entsorgungsverband EVS im Januar 2000 den Rücken gekehrt und ihr eigenes Entsorgungssystem aufgebaut hat, sind die Müllmengen um die Hälfte zurückgegangen. Dadurch wurden sensationelle 4,5 Millionen Euro an Gebühren gespart."

Zum Vergleich: Wie aus der Abfallbilanz für das Jahr 2007 hervorgeht, produzieren die Saarländer pro Kopf durchschnittlich 240 Kilo Müll im Jahr. In Kommunen wie St. Wendel, Lebach oder Eppelborn, die den Hausmüll verwiegen und ihren Bürgern nur noch die tatsächlich abgelieferten Mengen berechnen, sind es gerade die Hälfte, noch 100 bis 140 Kilogramm.

Mit der Bemerkung "unser Wertstoffhof ist der Renner", wies Bouillon darauf hin, dass dieses Recycling-Zentrum täglich von über 100 Bürgern angefahren wird, die dort ihre Rest- und Wertstoffe abgeben, die nicht in die graue oder die grüne Tonne gehören. Zugleich machte der Verwaltungschef darauf aufmerksam, dass zwischen den Gebühren, die der EVS mit der Einführung eines Leerungssystems ab 2011 erheben will, und den tatsächlich erhobenen Entgelten in der Stadt St. Wendel weiterhin eine breite Lücke klaffen wird. Nach dem EVS-Modell sei vorgesehen, eine Grundgebühr von 144,27 Euro pro Jahr zu erheben, in der auch zwölf Pflichtleerungen enthalten seien. Demgegenüber betrage in St. Wendel die Durchschnittsgebühr bei der Nutzung einer 120-Liter-Restmülltonne 84,50 Euro, wobei in diesem Betrag die Grundgebühr und die Entsorgung von über 200 Kilogramm Müll enthalten seien. Bouillon: "Selbst die geringste Abfallgebühr beim EVS wird dann noch 71 Prozent teurer sein, als bei der Stadt St. Wendel im Durchschnitt gezahlt wird." Außerdem wies der Bürgermeister darauf hin, dass die Müllverwiegung die bessere Alternative sei.

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