Schüleraustausch von EU gefördert Schüleraustausch mit EU-Geldern gefördert

Saarbrücken · Die EU-Kommission hat am 27. November die Online-Antragstellung für Erasmus+ 2020 eröffnet. In der letzten Antragsrunde für das Jahr 2020 können sich Schulen und vorschulische Einrichtungen noch einmal für die Förderung von Schulpartnerschaften und Lehrkräftefortbildungen im europäischen Ausland bewerben.

Erstmalig kann der Antrag für das EU-Förderprogramm auch über das Internet gestellt werden. Diese Umstellung, als auch die Verringerung der Fragen, soll den Bildungseinrichtungen die Bewerbung vereinfachen.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) ist vom Erasmus-Programm überzeugt: „Erasmus+ ist eine Erfolgsgeschichte. Das Programm steht wie kein zweites für Mobilität und lebendigen Austausch. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gibt es kaum eine bessere Chance, den europäischen Gedanken zu erleben, als durch den persönlichen Austausch“, sagte sie. Interkulturelle Erfahrungen förderten nachweislich Werte wie Toleranz, Mitmenschlichkeit sowie die Entwicklung eines europäischen Gemeinschaftsgefühls. Das Ziel einer offenen Gesellschaft müsse daher sein, künftig mehr Menschen mit unterschiedlichem kulturellem, sozialem und wirtschaftlichem Hintergrund für die europäischen Programme zu gewinnen.

Das Erasmus-Programm unterstützt seit mehr als 30 Jahren die grenzüberschreitende Mobilität und den interkulturellen Austausch von Lehrenden und Lernenden. Erasmus+ bietet Schulen und vorschulischen Einrichtungen zwei Wege zu den europäischen Fördermitteln. In der Leitaktion 1 werden Fortbildungen für Lehrkräfte im europäischen Ausland gefördert, in der Leitaktion 2 Erasmus+ Schulpartnerschaften zwischen zwei bis sechs europäischen Partnerschulen. Die maximale Fördersumme für eine Partnerschaft beträgt pro Jahr und Partnereinrichtung 16 500 Euro. Erstattet werden Pauschalen für Projektmanagement, Reisekosten und Aufenthaltskosten. Auch individuelle Langzeitaufenthalte von zwei bis zwölf Monaten an Partnerschulen können für Schülerinnen und Schüler beantragt werden.

Bereits in der Antragsrunde 2019 lag die Förderquote bei über 95 Prozent und alle Anträge, die die Mindestanforderungen erfüllten, konnten gefördert werden. Auf SZ-Anfrage teilte das Ministerium für Bildung und Kultur mit, dass in den Jahren 2018 und 2019 auch im Saarland 32 Schulen und Bildungseinrichtungen mit insgesamt 49 Projekten von Erasmus+ profitiert haben. Wie viele Klassen bzw. Schülerinnen und Schüler insgesamt teilgenommen haben, wurde nicht erfasst.

„Europa entsteht durch Begegnung. Das Programm ist deshalb nicht nur ein unschätzbarer Gewinn für die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen, sondern für uns alle. Mir ist es wichtig, dass zukünftig noch mehr Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte Auslandserfahrungen sammeln“, so Streichert-Clivot abschließend.

Die Antragsfristen enden am 5. Februar 2020 (Leitaktion 1) und am 24. März 2020 (Leitaktion 2).

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