31 irakische Flüchtlinge erhalten Integrationskurse im Saarland

Lebach. Für viele irakische Minderheiten ist die Flucht aus der Heimat der einzige Ausweg. Denn sie fürchten Verfolgung, Gewalt und Tod. "Eine Rückkehr ist oft ausgeschlossen. Deshalb begrüßen wir den EU-Beschluss, besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen", sagt Martin Heß, Abteilungsleiter Offene soziale Arbeit beim Diakonischen Werk an der Saar

 In der Landesaufnahmestelle Lebach gibt es Deutschstunden für irakische Flüchtlinge. Foto: Seeber

In der Landesaufnahmestelle Lebach gibt es Deutschstunden für irakische Flüchtlinge. Foto: Seeber

Lebach. Für viele irakische Minderheiten ist die Flucht aus der Heimat der einzige Ausweg. Denn sie fürchten Verfolgung, Gewalt und Tod. "Eine Rückkehr ist oft ausgeschlossen. Deshalb begrüßen wir den EU-Beschluss, besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen", sagt Martin Heß, Abteilungsleiter Offene soziale Arbeit beim Diakonischen Werk an der Saar. Um die Integration der irakischen Flüchtlinge im Saarland zu erleichtern, bietet die Flüchtlingsberatungsstelle des Diakonischen Werks jetzt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und der Landesaufnahmestelle Lebach spezielle Integrationskurse an. "Wir streben die Integration vom ersten Tag an", erklärt Martin Horzella, Referent für Migrationsdienste. Sprach- und Orientierungskurse sollen Asylsuchende in bis zu 945 Unterrichtsstunden bis zum Jahr 2011 Lese- und Schreibfähigkeiten sowie ein Grundwissen über Deutschland vermitteln. "Viele der Flüchtlinge sind Analphabeten und haben nie eine Schule besucht. " sagt Sprachkursleiterin Anika Ianiaschvili. Auch Ishac Badawi, Mitarbeiter der Flüchtlingsberatungsstelle in Lebach, kennt die schwierige Situation der Flüchtlinge. "Ihre Familien leben oft noch in den Risikogebieten des Iraks." So auch die von Ivan Yezdin Shamo, Faisal Rashid Ibrahim und Kamiran Khodeida Use. Alle drei kamen Ende 2008 nach Deutschland, sind dankbar und erleichtert, hier zu sein. Ihre Zukunftswünsche: "Das Wichtigste ist Ruhe und Sicherheit."Die Flüchtlinge werden ab Mitte März erwartet. Bevor sie saarlandweit untergebracht werden, verbringen sie rund zwei Wochen in der bundesweiten Aufnahmestelle in Friedland, anschließend ein bis zwei Tage in der Landesaufnahmestelle Lebach. Die Sprachkurse finden zunächst in Lebach statt, sollen aber nahtlos in den Städten und Gemeinden weitergeführt werden. nad

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