Heusweiler. Zurzeit erfreut sich Gerhard Dahlem an einer riesigen Blütenpracht, die jedoch in dieser Fülle nicht lange anhält. 53 Blüten hat der routinierte Hobbygärtner gezählt, verteilt auf 18 Pflanzen seiner Echinopsis eyriesii Kakteen, im Volksmund auch "Bauernkaktus" genannt.Bei Unwetter und im Winter trägt der 79 Jahre alte frühere Hüttenarbeiter seine Kakteen ins Haus. Dort können die Pflanzen bei viel Helligkeit sehr gut überleben. Die erstaunlichen, trompetenartigen Blüten werden 20 bis 25 Zentimeter lang und erreichen fünf bis zehn Zentimeter im Durchmesser. Die botanische Originalart blüht weiß, oft mit einem Hauch rosa. Doch schon früh haben Kakteenfreunde diese Art mit andersfarbigen Arten gekreuzt und so bis heute eine unglaubliche Variationsbreite an unterschiedlichen Blütenfarben und -formen gezüchtet, schreibt die Deutsche Kakteengesellschaft, die den Bauernkaktus im vergangenen Jahr zum "Kaktus des Jahres" gekürt hat.

Die Blüten öffnen sich im Allgemeinen am späten Nachmittag und blühen in der Nacht. Daher werden sie oft fälschlicherweise "Königin der Nacht" genannt. Die echte "Königin" ist jedoch ein Schlangenkaktus, der erst nach 20 Uhr seine Blüten öffnet, die am nächsten Morgen bereits verwelkt sind. Echinopsis eyriesii dagegen schließt ihre Blüten im Laufe des Vormittags und öffnet sie erneut am nächsten Spätnachmittag, was sie mehrere Tage wiederholen kann. Zur Freude ihrer Besitzer wiederholen die "Bauernkakteen" dieses Vergnügen von April bis in den späten Sommer hinein und in mehreren Schüben immer wieder. eng