30 Baugrundstücke in Quierschied vorgesehen

Quierschied. Die Zusatzgärten Wilhelm-Gisbertz-Siedlung in Quierschied: Hier ist das letzte Neubaugebiet der Gemeinde Quierschied. Seit 40 Jahren beschäftigt das Thema Ausschüsse und Räte und vor allem die Anwohner. Jetzt steht die unendliche Geschichte vor ihrem Abschluss

Quierschied. Die Zusatzgärten Wilhelm-Gisbertz-Siedlung in Quierschied: Hier ist das letzte Neubaugebiet der Gemeinde Quierschied. Seit 40 Jahren beschäftigt das Thema Ausschüsse und Räte und vor allem die Anwohner. Jetzt steht die unendliche Geschichte vor ihrem Abschluss. Das Umlegungsverfahren ist abgeschlossen und nach Angaben von Bürgermeisterin Karin Lawall (Foto: Maurer) rechtskräftig. Umlegung heißt, dass ein Gelände, das vielen Eigentümern gehört, so geordnet wird, dass es bebaut werden kann.

"Es war ein schwieriges Unterfangen", sagt Lawall und lobt die Arbeit des Umlegungs-Ausschusses unter dem Vorsitz von Diplom-Ingenieur Georg Dillinger. Die Quierschieder Verwaltungschefin erklärt: "Wir wollen zur Erschließung des Gebietes mit einem privaten Bauträger, der Firma Planen, Bauen, Wohnen (PBW) aus Völklingen, zusammenarbeiten." Die Firma, so erläutert Lawall, habe schon für die Stadt Sulzbach das Neubaugebiet auf dem Gelände der früheren Glück-Auf-Schule in Hühnerfeld erschlossen. Nach Angaben der Bürgermeisterin muss noch der Quierschieder Gemeinderat dem Vertrag mit dem privaten Erschließungsträger zustimmen. Norbert John von der Firma PBW erklärt: "Wir wollen die Grundstücke baureif machen, sprich die Kanäle verlegen und die Straße bauen."

Das Neubaugebiet Zusatzgärten Gisbertz-Siedlung liegt hinter den Häusern in der Rosenstraße in Richtung Quierschieder Friedhof. Es handelt sich um eine Südhanglage. 30 Baugrundstücke sind vorgesehen. Das kleinste ist 373, das größte 905 Quadratmeter groß. Es dürfen zweigeschossige Einzel- und Doppelhäuser gebaut werden. Zugelassen sind Satteldächer mit einer Dachneigung zwischen 25 und 40 Grad. Die Erschließung erfolgt über zwei Stichstraßen, die beide den vorhandenen Wirtschaftswegen, die zur Erschließung der ehemaligen Gärten angelegt wurden, folgen. In Nord-Süd-Richtung ist ein Fußweg zwischen den beiden Stichstraßen geplant.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bereich als Kleingartenfläche angelegt. 1968 entstand die Idee, daraus Bauland zu machen. Viele Bewohner hatten kein Interesse mehr an ihren großen Gärten. Aber als die hohen Kosten bekannt wurden, verschwanden die Pläne wieder. Ende der 80er Jahre flammte die Diskussion wieder auf. Verschiedene Erschließungs-Modelle wurden seither diskutiert. Im März 2002 beendete der Gemeinderat das Hick-Hack. Er beschloss das so genannte Zwei-Straßen-Modell, das Grundlage des jetzt gültigen Bebauungsplans ist. Er wurde 2006 vom Rat beschlossen.

Heute beginnt um 19 Uhr im Kultursaal des Rathauses eine Bürgerversammlung zum Thema Gisbertz-Siedlung. Dabei wird die Gemeinde den Erschließungsträger vorstellen. "Wir wollen zur Erschließung des Gebietes mit einem privaten Bauträger aus Völklingen zusammen-

arbeiten."

Karin Lawall

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