27 793 Menschen suchen im Mai einen Job

Regionalverband · Krisensymptome: Die Zahl der Menschen ohne Arbeitsplatz ist im jetzt endenden Mai deutlich höher als vor einem Jahr. Und die Zahl der jungen Leute ohne Lehrstelle übersteigt das Angebot im Regionalverband deutlich.

Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Regionalverband Saarbrücken ist im Mai saisonbedingt weiter gesunken. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht vom Mittwoch hervor.

Demnach waren 16 084 Menschen arbeitslos gemeldet, 315 weniger als im April, aber 1549 mehr als vor einem Jahr. Das entspricht einem Zuwachs um 10,7 Prozent. Die Arbeitslosigkeit ist im Mai sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gesunken. Die Zahl aller Arbeitsuchenden, dazu gehören auch Personen, die noch eine Stelle haben, aber eine neue Arbeit suchen, ist um 16 auf 27 793 gestiegen. Die Arbeitslosenquote betrug 9,8 Prozent (Vorjahr: 8,9 Prozent). "Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist ausschließlich saisonbedingt und fällt bei Betrachtung des ersten Arbeitsmarktes (des nicht durch Arbeitsmarktpolitik geförderten Stellenmarktes, Anm.d.Red.) schwächer aus als vor einem Jahr", stellte Gundula Sutter, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Saarland, fest.

Dennoch bleibe es in einigen Branchen schwierig, offene Stellen rasch zu besetzen. Gesucht seien Fachkräfte aller Art, "und nur die wenigsten der an uns gerichteten Stellenaufträge sind für Helfer geeignet". 826 Personen haben sich im Mai nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, 110 weniger als im April. Dagegen fanden 945 Frauen und Männer wieder Jobs. Die Zahl der Betroffenen in der Arbeitslosenversicherung sank gegenüber dem Vormonat um 112 auf 3943. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein deutlicher Anstieg um 822 oder 26,3 Prozent.

In der Arbeitslosenversicherung waren 393 Personen länger als ein Jahr arbeitslos. Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung, also der Hartz-IV-Empfänger, ist im Mai um 203 auf 12 141 gesunken. Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber Mai 2012 um 727 oder 6,4 Prozent. In der Grundsicherung waren 5570 Personen länger als ein Jahr arbeitslos.

Arbeitsagentur und Jobcenter im Regionalverband wurden im Mai 768 neue Stellen gemeldet, 45 mehr als im April. Seit Jahresbeginn gingen 3900 Angebote ein, 12,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2012. Am Monatsende waren noch 2852 Stellen frei. Vor allem Zeitarbeitsfirmen signalisieren großen Arbeitskräftebedarf. Auch Groß- und Einzelhandel, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe sowie verarbeitendes Gewerbe haben derzeit viele Stellen zu bieten. Aber: "Die Nachfrage liegt in allen Bereichen zum Teil sehr deutlich unter der im Vorjahr."

In den vergangenen acht Monaten haben 1800 junge Leute die Arbeitsagentur im Regionalverband bei der Lehrstellensuche eingeschaltet, 2,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Angebot schwand gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenfalls. Die Betriebe meldeten der Agentur für Arbeit seit vorigen Oktober 1881 Stellen, 2,2 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Im Mai waren 860 Ausbildungsplätze frei, aber noch 974 Bewerber ohne Lehrstelle.

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