27 455 Menschen suchen Arbeit

Regionalverband · Menschen auf Arbeitssuche hatten es in den zurückliegenden Wochen noch schwerer als in den Vormonaten. Die Zahl der offenen Stellen schrumpfte, verglichen mit dem Vorjahreswert, um fast 28 Prozent.

Wer im November im Regionalverband einen Arbeitsplatz suchte, hatte schlechtere Aussichten als in den Vormonaten. Das zeigt der Bericht, den die Agentur für Arbeit Saarland gestern vorgelegt hat. Insgesamt waren rund 15 157 Personen arbeitslos gemeldet, 90 weniger als im Vormonat. Die Quote verharrte bei 9,3 Prozent (Vorjahr 8,8).

Die Zahl aller Arbeitssuchenden ist im November um 163 auf 27 455 gestiegen. Unterbeschäftigung - neben den registrierten Arbeitslosen betrifft sie die Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden - betraf im November rund 22 870 Menschen, 4,9 Prozent mehr als vor einem Jahr (Definitionen: siehe "Stichwort"). Die Arbeitsagentur betreut im Regionalverband 3522 Arbeitslose, acht weniger als im Oktober. Beim Jobcenter sind 11 635 Menschen arbeitslos gemeldet, 82 weniger als vor einem Monat. Der Personalbedarf lag deutlich unter den Zahlen von Oktober und November 2012. Firmen meldeten Arbeitsagentur und Jobcenter im November rund 710 neue Jobangebote. Das sind fast 28 Prozent weniger als vor einem Jahr. Insgesamt waren zum Ende des Monats noch 2227 offene Stellen gemeldet. Gefragt sind Fachkräfte für Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbau, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Verkauf und Hotel- und Gaststättengewerbe. Im November meldeten sich im Regionalverband rund 980 Menschen arbeitslos, die ihre Stelle verloren hatten. 750 fanden wieder einen Job.

Rund 870 Arbeitslose im Regionalverband sind schwerbehindert, 4,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember macht die Agentur für Arbeit auf das große Fachwissen behinderter Menschen aufmerksam. Die meisten schwerbehinderten Arbeitslosen haben eine Berufsausbildung oder eine akademische Ausbildung.

Arbeitsagentur und Jobcenter fördern die Einstellung von Schwerbehinderten mit Eingliederungszuschüssen, befristeten Probebeschäftigungen oder Zuschüssen zur Ausstattung des Arbeitsplatzes sowie mit Weiterbildungen.

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StichwortAls Arbeitslose bezeichnet die Agentur Leute, die keinen Job haben, sich bei der Agentur als "arbeitssuchend" gemeldet haben und ihr dauernd nachweisen, dass sie ständig Bewerbungen verschicken und Vorstellungsgespräche haben. Als Arbeitssuchende bezeichnet die Agentur erstens die Gruppe der Arbeitslosen; zweitens Leute, die nur noch ihre Kündigungsfrist abarbeiten; drittens Leute, die als Selbstständige Geld verdienen, aber eine Anstellung suchen; viertens Leute, die Hartz-IV vom Jobcenter beziehen und dort als "erwerbsfähige Hilfebedürftige" eingestuft sind. Spricht die Agentur für Arbeit also von Arbeitslosen, dann meint sie ausschließlich Menschen, die gemäß der Agenturvorschrift nachweislich konsequent Arbeit suchen. Sonst gibt ihnen die Agentur für Arbeit kein Geld. Unterbeschäftigt sind laut Agentur erstens die "registrierten Arbeitslosen", zweitens "Teilnehmer an bestimmten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen", drittens "die Nutzer von vorruhestandsähnlichen Regelungen". fitz

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