2675 Unterschriften für Erhalt der Fakultäten

Saarbrücken. Landtagspräsident Hans Ley sieht keinen Hinweis für Schließungspläne der juristischen und medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes

 Marc Großjean (von links), Marc Strauch, Désirée Kraemer und Marc Speicher vom Studentenausschuss überreichen Landtagspräsident Hans Ley (CDU) die Petition. Foto: Becker & Bredel

Marc Großjean (von links), Marc Strauch, Désirée Kraemer und Marc Speicher vom Studentenausschuss überreichen Landtagspräsident Hans Ley (CDU) die Petition. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Landtagspräsident Hans Ley sieht keinen Hinweis für Schließungspläne der juristischen und medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. "Ich kenne keine Stimme, weder auf Seiten der Landesregierung, insbesondere auch von Seiten der Ministerpräsidentin oder vom Präsidenten unserer Universität, dass geplant sei, eine dieser beiden Fakultäten zu schließen", sagte der CDU-Politiker gestern vor Vertretern des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA). Diese übergaben eine Liste mit 2675 Unterschriften von Studenten, Professoren, Rechtsanwälten und Medizinern an Ley. Ziel: Die Saar-Uni soll als Volluniversität in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben.Die Petition ist eine Reaktion auf die Forderungen der Zukunftsinitiative Saar. In seinem "Manifest zur Rettung des Saarlandes" verlangt der Zusammenschluss ehemaliger Landespolitiker, zur Sicherung der Selbstständigkeit des Saarlandes auch Sparmaßnahmen bei der Saar-Uni zu treffen. Das Manifest schlägt einen Verzicht auf die "traditionelle Juristenausbildung" vor sowie die Schließung der medizinischen Fakultät "eingehend zu prüfen".

"Wir hoffen, dass mit dieser Petition den Spekulationen um eine mögliche Schließung der beiden Fakultäten ein Ende bereitet werden kann und weiterer Schaden von der Universität abgewendet wird. Wir bitten darum, dass sich der Petitionsausschuss eingehend damit befasst", sagte AStA-Vorsitzende Désirée Kraemer, die mit den beiden Vorsitzenden Marc Strauch und Marc Großjean sowie AStA-Mitglied Marc Speicher in den Landtag gekommen war. Marc Großjean: "Das Saarland braucht eine Volluniversität und die Sparmaßnahmen können nicht das Ziel haben, bei der Bildung zu kürzen und die jungen Menschen aus dem Saarland zu vertreiben."

Ley begrüßte das Engagement der Studenten. Die Finanzsituation des Saarlandes sei dramatisch und man sei an die Schuldenbremse gebunden, so Ley. Das heiße aber nicht, dass "jeder Vorschlag sinnvoll und richtig ist". Sein Versprechen an den AStA: "Ich werde Kopien der Petition auch den Fraktionen zukommen lassen, damit sie sie in ihren Diskussionsprozess aufnehmen."

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