260 Tonnen schwere Bohrinsel

Saarbrücken. Wenn "Stadtmitte am Fluss" kommt, ist das Saar-Spektakel, Saarbrückens größtes Volksfest, erstmal erledigt. Das prophezeite die Saarbrücker FDP pünktlich zum Saar-Spektakel und mitten im Wahlkampf im Sommer vergangenen Jahres

Saarbrücken. Wenn "Stadtmitte am Fluss" kommt, ist das Saar-Spektakel, Saarbrückens größtes Volksfest, erstmal erledigt. Das prophezeite die Saarbrücker FDP pünktlich zum Saar-Spektakel und mitten im Wahlkampf im Sommer vergangenen Jahres. Durch den ersten Bauabschnitt des Großprojekt, die Umgestaltung der Berliner Promenade, gerät das Spektakel nicht in Gefahr, versicherte Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer gestern. Viele SchaulustigeGanz im Gegenteil: Das Spektakel im Sommer dieses Jahres werde durch die Bauarbeiten nicht gestört, weil sich die Bauarbeiten zwischen Wilhelm-Heinrich- und Luisenbrücke abspielen, das Spektakel hauptsächlich auf der anderen Seite der Wilhelm-Heinrich-Brücke über die Bühne geht. Und der Umbau selbst ist längst selbst zu einer Art Saar-Spektakel geworden.Nicht nur während Rena Wandel-Hoefer gestern am Saarufer offiziell die nächste Bauphase einläutete, standen Schaulustige auf der Promenade. Immer wieder bleiben Passanten auf der Promenade und den Brücken stehen, um zu sehen, was da an der Saar passiert.Seit dieser Woche bietet sich ihnen ein besonderes Schauspiel. Auf einer zwölf mal 25 Meter großen und rund 100 Tonnen schweren schwimmenden Plattform hat die Firma Modernbau (MB) einen nagelneuen, ebenfalls etwa 100 Tonnen schweren Bohrer aufgebaut. Mit diesem Bohrer, erklärte MB-Oberbauleiter Guido Heinrich gestern, wird das Einsetzen einer so genannten Spundwand vorbereitet. Die wird gebraucht, um auf den rund 365 Metern zwischen Luisen- und Wilhelm-Heinrich-Brücke eine so genannte harte Uferkante zu bauen."Um die Lärmbelästigung für die Bürgerinnen und Bürger möglichst gering zu halten, haben wir ein Geräusch reduzierendes Bohrverfahren gewählt", erklärte die Baudezernentin. Mit den Bohrungen wurde an der Sulzbachmündung begonnen. Bis September soll der Bohrer im Einsatz sein. Bis Anfang 2012 soll der Umbau der Berliner Promenade abgeschlossen sein.Das Ganze kostet rund 25 Millionen Euro. Die Hälfte davon kommt von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Jeweils 4,2 Millionen zahlen Bund, Land und Stadt Saarbrücken.Neue Fläche an der SaarDass an der neuen Uferbefestigung von der Saar aus gearbeitet wird, liege daran, dass an Land zu wenig Platz sei für den Bohrer, erklärte Wandel-Hoefer. Außerdem sei der Untergrund nicht stabil genug für die insgesamt rund 260 Tonnen schwere Konstruktion.Aber der Aufwand lohne sich. "Wir werden einige 100 Quadratmeter neue Fläche gewinnen", erklärte Rena Wandel-Hoefer. Ab 2012 habe Saarbrücken dann "eine Promenade, die über Treppen und Aufzüge mit einer attraktiven Freifläche am Saarufer verbunden sein wird". Die Baudezernentin verspricht: "Mit ihrem Flair ermöglicht sie viele Aktivitäten und lädt Bürgerinnen und Bürger zum Spazieren, Einkaufen oder Verweilen ein." Und auch für große Feste - zum Beispiel das Saar-Spektakel - schaffe die neue Promenade ganz neue Möglichkeiten. Weitere detaillierte Informationen zur Umgestaltung der Berliner Promenade sowie Zukunftsbilder der neuen Flaniermeile zum Herunterladen gibt es im Internet unter www.saarbruecken.de. Für Fragen aus der Bevölkerung zu den Arbeiten hat die Landeshauptstadt eine Hotline eingerichtet: Telefon (06 81) 9 05-40 04. Die Telefon-Hotline ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr besetzt.

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