25-Jährige in Bedersdorf getötet

Wallerfangen. Mord auf dem Saargau: Bedersdorf, ansonsten ein eher stilles Dorf nahe der deutsch-französischen Grenze, ist jäh aus seiner idyllischen Ruhe gerissen worden. Notarzt, Rettungswagen und Polizei waren bereits am Donnerstagabend im Einsatz, nachdem ein 36-jähriger Mann seine 25-jährige Frau gegen 20

 Polizisten suchen am Freitag im Müll nach der Tatwaffe, mit der eine 25-Jährige in Bedersdorf umgebracht worden ist. Foto: Rolf Ruppenthal

Polizisten suchen am Freitag im Müll nach der Tatwaffe, mit der eine 25-Jährige in Bedersdorf umgebracht worden ist. Foto: Rolf Ruppenthal

Wallerfangen. Mord auf dem Saargau: Bedersdorf, ansonsten ein eher stilles Dorf nahe der deutsch-französischen Grenze, ist jäh aus seiner idyllischen Ruhe gerissen worden. Notarzt, Rettungswagen und Polizei waren bereits am Donnerstagabend im Einsatz, nachdem ein 36-jähriger Mann seine 25-jährige Frau gegen 20.30 Uhr leblos und mit schweren Kopfverletzungen in ihrer gemeinsamen Wohnung aufgefunden hatte. Der Arzt konnte nur noch den Tod der jungen Frau feststellen.

Die Polizei bildet eine Ermittlungsgruppe, die 20-köpfige Mordkommission (MoKo) Gau, die noch in der Nacht auf Freitag die Arbeit aufnimmt. Mit ungewöhnlich schnellem Erfolg: Um 19 Uhr am Freitag gesteht ein 42-jähriger Mann aus Saarbrücken die Tat. Der Bekannte des Opfers war am Donnerstagmorgen von der Frau in die Wohnung gelassen worden.

Wie der Leiter der MoKo Gau, Kriminalhauptkommissar Dieter Erbel, berichtet, kam es zwischen den beiden zum Streit. Der eskalierte, und der Täter tötete die Frau. Der Saarbrücker wurde vorläufig festgenommen. Für die MoKo ist der Tatverdacht nicht zuletzt wegen Spuren von Blut des Opfers an der Kleidung des Täters "dringend".

Rund 24 Stunden Arbeit am Stück haben seine Kollegen aus Erbels Sicht "hervorragend" zum vorläufigen Erfolg gebracht. Wie der MoKo-Leiter berichtet, führte dazu eine Kombination aus Spurenermittlung und Zeugenbefragungen sowohl in Bedersdorf als auch in Saarbrücken.

Vor allem in dem kleinen Dorf sorgten diese Ermittlungen für großes Aufsehen. Auf der Suche nach der Tatwaffe - laut Gerichtmedizin muss es sich um einen stumpfen Gegenstand handeln - wurden alle Mülltonnen im Umkreis des Tatorts buchstäblich auf den Kopf gestellt. Eine rheinland-pfälzische Hundestaffel war ins Saarland gekommen, da die beiden hiesigen Leichenspürhunde nicht verfügbar waren.

"Ich mache meinen Kollegen ein großes Kompliment", sagte Erbel. "Zu diesem Ermittlungsergebnis sind wir wirklich ungewöhnlich schnell gekommen." Der 42-Jährige wird an diesem Samstag dem Haftrichter vorgeführt. Für die MoKo ist die Arbeit noch nicht ganz beendet, weil alle Ergebnisse gerichtsverwertbar aufbereitet werden müssen. Und auch die Suche nach der Tatwaffe wird fortgesetzt. Das gesamte Wochenende ununterbrochen weiterarbeiten zu müssen, wie es Erbel noch am Freitagmittag befürchtet hatte, wird den Kripobeamten jetzt aber erspart bleiben.

 Polizisten suchen am Freitag auch im Müll nach der Tatwaffe, mit der eine 25-Jährige in Bedersdorf umgebracht worden ist. Foto: Rolf Ruppenthal

Polizisten suchen am Freitag auch im Müll nach der Tatwaffe, mit der eine 25-Jährige in Bedersdorf umgebracht worden ist. Foto: Rolf Ruppenthal

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