23. Oktober wird Superwahltag"Ich werde auf jeden Fall bei der OB-Wahl antreten"

St. Ingbert. Zwei spannende Termine, die sich alle kommunalpolitisch interessierten St. Ingberter im Kalender anstreichen sollten: Am Donnerstag, 19. Mai, wählen die CDU-Delegierten ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl (siehe Interview). Am Sonntag, 23. Oktober, sind die St. Ingberter Bürger aufgerufen, den Verwaltungschef der Mittelstadt per Urwahl zu bestimmen

 Termin ist fix: St. Ingberts OB wird im Oktober gewählt. Foto: evy

Termin ist fix: St. Ingberts OB wird im Oktober gewählt. Foto: evy

St. Ingbert. Zwei spannende Termine, die sich alle kommunalpolitisch interessierten St. Ingberter im Kalender anstreichen sollten: Am Donnerstag, 19. Mai, wählen die CDU-Delegierten ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl (siehe Interview). Am Sonntag, 23. Oktober, sind die St. Ingberter Bürger aufgerufen, den Verwaltungschef der Mittelstadt per Urwahl zu bestimmen. Die aktuelle Amtszeit von CDU-OB Georg Jung endet am 4. Juli kommenden Jahres.Der Stadtrat hat am Dienstagabend den OB-Wahltermin festgesetzt (die SZ berichtete kurz). Verwaltungschef Jung erläuterte vor dem Gremium, er wolle die Gelegenheit nutzen, Stellung zu beziehen. August, September, Okotber - es habe verschiedene Terminvorschläge gegeben. Er selbst habe etliche Hintergrundgespräche geführt und schließlich ein "großes Einvernehmen" gespürt für eben jenen 23. Oktober. Jung war um ein einhelliges Votum bemüht: "Wir sollten nicht um den Wahltag streiten. Ich bin der Überzeugung, dass das nicht gut bei den Menschen ankommen würde." Auch wenn der Termin eine Woche vor dem Partnerschafts-Festakt in Saint Herblain etwas unglücklich liege, mache er ihn sich zu eigen. In den offiziellen Unterlagen zum Stadtrat war als Verwaltungsvorschlag noch der 28. August benannt.

CDU-Fraktionssprecher Markus Gestier, der Jung bei der parteiinternen Kandidatenkür am 19. Mai herausfordert, ging darauf ein: "Dass die Verwaltung ihren Vorschlag zurückzieht, ist eine gute Lösung. Damit ist der Weg für ein Einvernehmen jetzt frei gemacht." Er spreche damit für alle drei Koalitonsfraktionen, betonte Gestier. OB Jung mochte diese Einschätzung seines Rivalen nicht unkommentiert lassen. Mit süffisantem Unterton warf er ein: "Die Verwaltug zieht grundsätzlich nichts zurück, sie wird nur immer schlauer."

Wie Gestier lobten auch die beiden anderen schon benannten Kandidaten Hans Wagner (Familien-Partei) und Sven Meier (SPD) den Terminvorschlag. Meier sprach von "ausreichend Zeit", um die Wahl vorzubereiten und als Bewerber die Bürger anzusprechen. Wagner warf ein, an diesem Tag werde auch der Landrat gewählt. Durch das Zusammenlegen der Wahlen spare der Steuerzahler Geld.

Der Stadtrat hat dem 23. Oktober als Wahltermin bei einer Enthaltung zugestimmt.Mit CDU-Fraktionschef Markus Gestier ist jetzt ein parteiinterner Gegenkandidat für die Oberbürgermeisterwahl da. Überrascht Sie das, Herr Jung?

Jung: Natürlich waren viele meiner Parteifreunde und auch ich überrascht, zumal es für eine weitere Bewerbung aus den Reihen der CDU keinerlei Vorzeichen gab.

Sollte sich die Partei für Ihren Gegenkandidaten Gestier entscheiden, werden Sie dann als unabhängiger Kandidat antreten?

Jung: Ich werde in jedem Fall antreten. St. Ingbert hat in den vergangenen Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht. Gemeinsam mit den Menschen dieser Stadt will ich den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Ich werde mittlerweile von vielen Bürgerinnen und Bürgern darin bestärkt, weiterzumachen.

Wie sehr schwächt eine Lagerbildung in der Partei die Position der Christdemokraten?

Jung: Zwei Lager schwächen immer. Aber am 19. Mai entscheiden die Delegierten, wer Kandidat der CDU sein wird.

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