22 Tonnen Stahl für zwei Regenüberlaufbecken

Eidenborn · Der EVS baut in Eidenborn zwei Regenüberlaufbecken, die als Staukanäle errichtet werden. Über eine Million Euro wird investiert. Die Baumaßnahme wurde vor Ort vorgestellt.

 Bis Ende November soll auch das zweite Überlaufbecken fertig sein. Foto: Fred Kiefer

Bis Ende November soll auch das zweite Überlaufbecken fertig sein. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Es ist schon zu erkennen: Der Roßbach ist in seinem oberen Lauf sauberer geworden. Seit Anfang des Jahres baut der Entsorgungsverband Saar (EVS) in Eidenborn zwei Regenüberlaufbecken. Das erste im Bereich der Tennisanlagen ist bereits fertiggestellt. Der zweite Stauraumkanal im Bereich der Eidenborner Mühle soll bis Ende November fertiggestellt sein. Vor Ort gaben EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker und Projektleiter Martin Schönberger den Anwohnern und interessierten Gästen sowie Bürgermeister Klauspeter Brill einen Überblick über die geplante Maßnahme. In die beiden Bauten investierte der EVS über eine Million Euro. Über 22 Tonnen Stahl wurden verbaut, an Erdmassen wurde so viel bewegt, dass der Aushub bei einem Meter Durchmesser eine Länge von 6,5 Kilometern hätte, schilderte Schönberger. Unter dieser Zahl konnte sich jeder was vorstellen.

Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem so genannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert, wie jetzt hier in Eidenborn. Durch die Speicherung werde vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß - neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt - in den Bach gelangt, erklärte Schönberger.

Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Mit dieser Belastung werde das Gewässer selbst fertig. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser hingegen wird nach Abklingen des Regenereignisses mit Hilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage und im Fall von Eidenborn zur Kläranlage Lebach abgegeben.

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