Saarbrücken. Eine "positive Zwischenbilanz" zieht Dezernent Kajo Breuer beim Thema Windelbonus. Der Rückblick auf das erste "Windelbonus-Jahr" 2011 in Saarbrücken war Thema in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für soziale Angelegenheiten und Integration. Und hier gab es konkrete Zahlen: So wurden für das Jahr 2011 insgesamt 1921 Windelbonusanträge gestellt und für 2114 Personen (1394 Kinder und 720 Inkontinente) Zuwendungen in einer Gesamthöhe von 70 850 Euro ausgezahlt. Somit wurden die vom Stadtrat bereitgestellten 200 000 Euro für 2011 nicht ausgeschöpft. Dazu Breuer: "Ich bin froh, dass ausreichend Mittel im Haushalt eingestellt wurden, um die Bedürfnisse der Bürger zu befriedigen." Die 200 000 Euro habe man als mittleren Wert genommen.Seit dem 1. Januar 2011 gewährt die Landeshauptstadt Saarbrücken den Windelbonus. Familien mit Kindern und pflegebedürftige Personen sollen finanziell entlastet werden, da sie durch die benötigten Windeln mehr Abfall produzieren. Familien mit Kleinkindern bis drei Jahren bekommen so 25 Euro pro Jahr; Menschen, die aus Krankheitsgründen (Inkontinenz) regelmäßig Windeln brauchen, erhalten 50 Euro pro Jahr. Hintergrund für diese Entlastung war das neue Abfallwirtschaftskonzept der Landeshauptstadt, wonach ab 2011 neben der Grundgebühr auch eine gewichtsabhängige Gebühr bezahlt werden muss.