1500 Tiere und Pflanzen gezählt

Fischbach. Rund 1500 Tier- und Pflanzenarten sind am Samstag bei der Hauptveranstaltung des "Geo-Tags der Artenvielfalt" im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen gesichtet und gezählt worden. In 13 Untersuchungsgebieten waren etwa 100 Experten seit Freitagabend unterwegs, um alles zu zählen, was kreucht und fleucht, berichtete Projektleiter Tom Müller

Fischbach. Rund 1500 Tier- und Pflanzenarten sind am Samstag bei der Hauptveranstaltung des "Geo-Tags der Artenvielfalt" im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen gesichtet und gezählt worden. In 13 Untersuchungsgebieten waren etwa 100 Experten seit Freitagabend unterwegs, um alles zu zählen, was kreucht und fleucht, berichtete Projektleiter Tom Müller.Das Magazin "Geo" organisiert den Tag jährlich seit 1999. Laut "Geo" handelt es sich um die größte Feldforschungsaktion Europas, bei der schon in den vergangenen Jahren regelmäßig verschollen geglaubte Arten wiederentdeckt worden seien.

Fliegender Purpurbär

Die Forscher aus Deutschland und Frankreich konnten unter anderem 80 Vogel- und 140 Schmetterlingsarten sammeln und bestimmen. "Besonders gefreut haben wir uns bei den Schmetterlingen über den Purpurbär, den wir hier nach langer Zeit zum ersten Mal wieder nachweisen konnten", sagte Müller. Der Moosbeeren-Perlmutterfalter, der in der Roten Liste Rheinland-Pfalz als vom Aussterben bedroht eingestuft wird, wurde ebenfalls dokumentiert.

Bei den Vögeln konnten eine Kolkraben-Familie und Wanderfalken gesichtet werden. Beide zählen zu den stark gefährdeten Arten, so Müller. Über das ebenfalls stark gefährdete Traunsteiner Knabenkraut freuten sich die Experten im Bereich der höheren Pflanzen besonders. Das Knabenkraut konnte an einem einzigen Standort im Pfälzerwald gefunden werden und ist sonst vornehmlich in den Alpen verbreitet.

Das Magazin hatte bundesweit auch Schulen, Umweltverbände und Einzelpersonen aufgerufen, in einem selbst festgelegten Gebiet zu forschen. In Rheinland-Pfalz waren dazu 69 Aktionen angemeldet worden. Beteiligt am "Tag der Artenvielfalt" sind auch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, der Verein Naturpark Pfälzer Wald sowie die Vereinigung Parc Naturel Régional des Voges du Nord. dpa

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