150 Jahre „Liebe zum Menschen“

Neunkirchen · Das Rote Kreuz feiert bundesweit 150-jähriges Bestehen. In Neunkirchen trafen sich saarländische Rotkreuzler zum Feiern – auch wenn das DRK im Saarland erst in drei Jahren 150 wird. Bis dahin soll es ein eigenes Museum geben.

 Mitglieder des DRK-Ortsverbandes Altenkessel-Rockershausen bei einer Übung in den 1930er Jahren. Foto: DRK

Mitglieder des DRK-Ortsverbandes Altenkessel-Rockershausen bei einer Übung in den 1930er Jahren. Foto: DRK

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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Saarland wird zwar erst in drei Jahren seinen 150. Geburtstag feiern, doch bereits heute wird bei Festlichkeiten an die Gründung des Roten Kreuzes im Jahr 1863 erinnert. Damals hatte der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant aus Entsetzen über die schlechte medizinische Versorgung verwundeter Soldaten die Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz angestoßen.

Mit über 400 Helfern feierte das DRK im Saarland dieses Jubiläum bei einem "Dankeschön-Fest" am Samstagabend in der Neunkircher Gebläsehalle. "Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft", sagte der Präsident des DRK im Saarland, Michael Burkert. Im DRK Saarland sind in 251 Ortsvereinen 4461 ehrenamtliche Helfer und 48 419 Fördermitglieder organisiert. "Wenn ich zurückblicke, dann ist die Idee, dass wir völlig neutral sind, einmalig", sagte Landesgeschäftsführer Günther Batschak. "Wir orientieren uns nur an der Not."

Bis zu seinem 150-Jahre-Jubiläum 2016 will das DRK Saar ein Rot-Kreuz-Museum aufbauen. Burkert sagte, damit wolle das DRK zeigen, wie das Rotkreuz-Motto "Liebe zum Menschen" gelebt werde. Dafür sollen Biografien von saarländischen Helfern gesammelt werden, um die DRK-Geschichte auch für die nachfolgenden Generationen zu dokumentieren.

Interessante Biografien von Rotkreuzlern gibt es viele im Saarland, etwa die von Friedrich König. Er ist seit 1962 im Vorstand des Ortsvereins Hüttigweiler-Hirzweiler. Der heute 70-Jährige blickt auf ein langjähriges Engagement zurück, vor allem in der Jugendarbeit. Elf Mal habe Hüttigweiler in dieser Zeit den Jugend-Rot-Kreuz-Bundeswettbewerb gewonnen. "Früher ist gesagt worden: Mach das! Heute muss ich die Leute überzeugen, dass sie gebraucht werden", sagt König. Viele DRK-Ortsvereine hätten echte Nachwuchssorgen. "Um die paar Kinder, die noch da sind, werben inzwischen 20 Vereine", sagt König. Sehr zufrieden ist er allerdings mit der heutigen Ausrüstung, dem Blutspendedienst und dem ausgebauten Sozialbereich.

lv-saarland.drk.de

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