13 neue Lieder gegen den Rassismus

Neunkirchen · Im Zeichen des Kampfes gegen den Rassismus hat die CD-Vorstellung der Band „Farbenblind“ stattgefunden. Neben der Präsentation der 13 Lieder wurden die Gewinner des Anti-Rassismus-Lied-Wettbewerbs prämiert.

Wie Jugendliche auf das Thema Rassismus aufmerksam gemacht werden können, zeigen seit 2010 der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, Burkhard Jellonnek, und der Musical-Komponist Frank Nimsgern mit ihrem Musikprojekt "Farbenblind". Am Montagabend stellte die Gruppe "Farbenblind", bestehend aus Philipp Allar, Sarah C. Hamm, Viviana Milioti, Leonie Holz, Jennifer Issa und Julia Salm, in der Neunkircher Gebläsehalle vor knapp 500 Zuschauern die erste CD mit 13 Liedern vor.

Zwischen den Songs kamen Ehrengäste auf die Bühne: Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) fand "besonders toll, dass junge Künstler zeigen können, dass Rassismus bei uns im Saarland keine Chance hat". SR1-Moderator Daniel Simarro, Pate einer der 31 Schulen im Land, die dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" angehören, stellte fest: "Wenn jeder sein Sandkorn beiträgt, kann ein ganzer Haufen daraus werden." Im Saarland sei die Welt noch in Ordnung, sagte Nimsgern, aber er habe in Berlin schon Situationen erlebt, die "totaler Horror" gewesen seien. Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) rief Jugendliche zu mehr politischem Engagement auf. Doch der Abend diente nicht nur politischen Statements und der Präsentation neuer Songs: Die Sieger des Songtexter-Wettbewerbs wurden prämiert. Den dritten Platz erreichte Johanna Feick aus Völklingen mit "Sag mir warum", einer Anklage gegen Ausgrenzung. "And She Cried", der Text der zweitplatzierten Denise Klos aus Homburg, behandelt die Ablehnung, die einer Freundin widerfahren war, nachdem sie sich als lesbisch zu erkennen gegeben hatte. Als Star des Abends entpuppte sich Gewinner Sedat Türk aus Saarbrücken, dessen Text "Ich wünschte" von einer an Fremdenfeindlichkeit gescheiterten Liebe handelt. Als Türk sagte, er sei Rapper, entstand spontan die Idee, er könne seinen Text als Zugabe vortragen - was nicht perfekt, aber überzeugend gelang.

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