Saarbrücken. 1000 Hunden, Katzen und Kleintieren verschaffte das Saarbrücker Bertha-Bruch-Tierheim 2007 ein neues Zuhause. Selbst alte und kranke Geschöpfe bekamen wieder eine Familie. Heimleiterin Ingrid Weber (Foto: leh), die Vorsitzende des Tierschutzvereins Saarbrücken, und Vereinssprecher Klaus Klein sind stolz auf die Tierfreunde in der Region, ohne die das Heim nicht existieren kann. Um so wichtiger ist ihnen, auf Kritik zu hören - und zu handeln. So werden jetzt Welpen nur noch vom Heim aus und nicht mehr von den angeschlossenen Pflegestellen vermittelt. Das Verfahren soll sicherstellen, dass auch jene Interessenten informiert werden, die bei einer Vermittlung nicht zum Zuge kamen. Interessenten wie der Altenkesseler Kurt Karl. Ihm gefielen American-Stafford-Welpen. Er solle seine Telefonnummer hinterlassen, habe ihm eine Heimmitarbeiterin gesagt. "Auf den Anruf warte ich bis heute", sagt Karl. Das soll es bei der Welpenvermittlung nicht mehr geben, wie Weber sagt. "Wir führen genau deswegen ein Wunschbuch. Dort kann sich jeder eintragen lassen, der sich generell für einen jungen Hausgenossen interessiert oder sich sogar schon einen unserer Welpen ausgesucht hat, die noch eine Weile bei ihren Geschwistern bleiben sollen." Und das Heim-Team könne weitersuchen, wenn ein Besucher seinen Wunsch-Hausgenossen zwar nicht bekommen hat, aber nach wie vor an einem Tier interessiert ist.Offen geht die Heimleiterin mit einem weiteren Kritikpunkt um: Klagen über den Umgangston. Weber sagt: "Natürlich müssen unsere Leute einiges runterschlucken, wenn etwa ein Tier abgegeben wird und die Gründe dafür offensichtlich vorgeschoben sind. Aber darunter sollen andere Besucher oder Anrufer nicht zu leiden haben. Wer meint, ihm geschehe Unrecht, soll sich den Namen seines Gesprächspartners geben lassen und sich an den Vereinsvorstand wenden." Denn eines müsse allen klar sein, die sich im Heim engagieren: "Jeder, der zu uns kommt oder anruft, ist ein potenzieller Spender. Oder er könnte einem unserer Tiere das Schönste überhaupt bieten: ein neues Zuhause." ole

StichwortDas Bertha-Bruch-Tierheim am Alt-Saarbrücker Folsterweg ist das größte Heim des Landes. Haupt- und Ehrenamtliche betreuen rund 160 Schützlinge. Öffnungszeiten: täglich außer montags von 13 Uhr bis 17 Uhr. Telefon: (0681)53530.Spendenkonto: 76315, BLZ: 590 501 01, Sparkasse Saarbrücken. ole