100 Jahre im Dienst der Medizin

Homburg. Vor 100 Jahren, am 1. Juni 1909, wurde die "dritte pfälzische Heil- und Pflegeanstalt" in Homburg eröffnet. Aus dieser hat sich 1922 das Landeskrankenhaus Homburg und später das Universitätsklinikum des Saarlandes entwickelt. Grund genug, am Freitag, 3. Juli, dieses Jubiläum zu feiern

Homburg. Vor 100 Jahren, am 1. Juni 1909, wurde die "dritte pfälzische Heil- und Pflegeanstalt" in Homburg eröffnet. Aus dieser hat sich 1922 das Landeskrankenhaus Homburg und später das Universitätsklinikum des Saarlandes entwickelt. Grund genug, am Freitag, 3. Juli, dieses Jubiläum zu feiern. Außer einigen historischen Gebäuden weist heute, im so genannten "medizinischen Hochleistungszentrum", nur noch wenig auf die damalige "Anstalt" hin. In den Jahren von 1906 bis 1909 erfüllten die pavillonartig angelegten Häuser ihre Funktion als Heil- und Pflegeanstalt für geistig Behinderte. Bereits vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fanden aber schon regelmäßig medizinische Fortbildungsveranstaltungen statt. International anerkannte Persönlichkeiten wie Ferdinand Sauerbruch oder der Münchner Internist Franz Volhard unterrichteten in Homburg. Nach dem Ende des Krieges arbeiteten habilitierte Mediziner in einigen Abteilungen des Landeskrankenhauses. Ende 1945 verfügte das Landeskrankenhaus bereits über 1100 Betten. Eine historische Wende nahm das heutige Unklinikum aber erst, als das Saarland französisch wurde. Denn nahezu alle Gebäude auf dem damaligen Campus waren im Krieg heil geblieben, so dass mit Genehmigung der französischen Militärregierung im Januar 1946 die ersten Homburger Hochschulkurse dort eröffnet wurden. Damit gab es medizinisch-klinische Fortbildungskurse für die aus Krieg und Gefangenschaft heimkehrenden saarländischen Medizinstudenten. Da die deutschen Universitäten die Anerkennung der Kurse ablehnten, wandte sich der Militärgouverneur des Saarlandes, Gilbert Grandval, an den Rektor der Universität Nancy, Pierre Donzelot. Der beschloss schließlich die Errichtung eines "Institut d' Études Supérieures de l'Université Nancy en territoire sarrois". Man legte allen saarländischen Medizinstudenten nahe, zum Studium nach Homburg zu kommen und kündigte die Abordnung von acht Professoren aus Nancy für die vorklinischen Vorlesungen nach Homburg an. Damit war das heutige Universitätsklinikum geboren. 1948 arbeiteten 13 Professoren, Honorarprofessoren, Dozenten und Lehrbeauftragte, heute sind es fast 2000 Studenten und rund 6000 Beschäftigte. maaBeginn des Festakts ist um elf Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst, um 11.30 Uhr hält Ministerpräsident Peter Müller den Festvortrag.

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