Saarland will zum Rad-Land werden

Saarbrücken. Im Sommer 2002 brach im Saarland das Fahrrad-Fieber aus - die Tour de France machte mit ihrer zweiten Etappe Station in Saarbrücken. Die Tourismus-Zentrale Saarland (TZS) nutzte die Welle der Begeisterung. Nach und nach baute sie das Radwegenetz aus, festigte das Angebot in der Touristen-Landschaft

Saarbrücken. Im Sommer 2002 brach im Saarland das Fahrrad-Fieber aus - die Tour de France machte mit ihrer zweiten Etappe Station in Saarbrücken. Die Tourismus-Zentrale Saarland (TZS) nutzte die Welle der Begeisterung. Nach und nach baute sie das Radwegenetz aus, festigte das Angebot in der Touristen-Landschaft. Heute, fast elf Jahre später, "hat sich in der Hinsicht einiges getan", sagt TZS-Geschäftsführerin Birgit Grauvogel gestern beim Jahresauftakt in Saarbrücken. Neun Hauptrouten und viele regionale Radwege umfassen mittlerweile über 1500 Kilometer und erstrecken sich teilweise über die Landesgrenze hinaus. Mit diesem Netz will die TZS den Tourismus an der Saar im Jahr 2013 weiter ankurbeln.Im Jahr 2012 "haben wir dafür eine gute Grundlage gelegt", sagt Grauvogel. Demnach wurden der Saar-Radweg und der Saarland-Radweg als ADFC-Qualitätsrouten ausgezeichnet. Mit dem Projekt "E-Velo Saarland" war die TZS für den bundesweiten E-Bike-Award nominiert, mit der Touren-App erhielt sie den deutschen Tourismuspreis. "Außerdem haben wir 82 Bett & Bike-Betriebe. Das ist die höchste Dichte in Deutschland", so Grauvogel. Mit diesen Punkten will die TZS nicht nur auf Outdoor-Messen in und außerhalb Deutschlands werben. Auch durch Innenstadt-Shows im Rhein-Main-Gebiet versucht die Zentrale ab April, Gäste auf das Saarland aufmerksam zu machen.

Ziel ist es, die Zahl der Gäste und Übernachtungen nach oben zu schrauben. 2012 verbuchte das Statistische Amt Saarland von Januar bis Oktober rund 700 000 Touristen und 2,14 Millionen Übernachtungen - das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 2,2 und 1,8 Prozent. Grund sind laut TZS vor allem Rückgänge im Geschäftsreisetourismus und das schlechte Sommerwetter. "Die Zahlen im langjährigen Vergleich zeigen aber, dass der Tourismus wächst", sagt Grauvogel: "Wir versuchen, die Qualität oben zu halten. Bei Wanderwegen, Events, Kultur, Kulinarik" - und natürlich dem Radwegenetz. cjo

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