Saarland will Migranten bei Existenzgründung stärker unterstützen

Saarbrücken · Migranten, die eine Firma gründen wollen, sollen im Saarland stärker unterstützt und ermutigt werden. „Unser Ziel ist, Hemmnisse abzubauen und das Beratungsangebot der ‚Saarland Offensive für Gründer‘ (SOG) bekannter zu machen“, sagte Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) bei einer deutsch-türkischen Diskussion zum Thema „Erfolgreich gründen“ in Saarbrücken, der künftig ähnliche Info-Abende folgen sollen.

Unternehmer gaben Tipps zur Selbstständigkeit, die SOG und das Netzwerk für Integration durch Qualifizierung (IQ) stellten Hilfs- und Förderangebote vor.

Bei der Gründung stünden Migranten oft vor "zusätzlichen Hemmnissen wie Sprache oder Unsicherheit bei Behördengängen", sagte Faruk Sahin, IQ-Projektleiter und Gründungslotse im Saarland. "Dabei wollen wir helfen". Er habe seit einem Jahr als Gründungslotse bereits 135 Migranten beraten. "Eine gute Zahl". Den Wert aber noch zu erhöhen, sei Ziel der Verantwortlichen - zumal die Gründungsbereitschaft bei Migranten sehr hoch sei. 21,7 Prozent aller Firmengründer im Saarland hatten 2009 ausländische Wurzeln, sagte Sahin. 2011 hätten nach Angaben des Statistischen Amts 6700 Selbstständige im Land einen Migrationshintergrund gehabt - das seien 8,6 Prozent aller Selbstständigen gewesen.

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