Saarland-Versicherungen wächst stabil

Saarbrücken · Mit über zwei Prozent Zuwachs bei den Beitragseinnahmen und einer Kapitalverzinsung von 4,1 Prozent ist die Saarland-Versicherung stabil gewachsen. Lebensversicherung sieht sie weiter als lohnende Anlage.

Rigobert Maurer, Vorstand der Saarland-Versicherungen sieht Lebensversicherungen trotz der niedrigen Garantieverzinsung noch immer als gute Geldanlage: "Mit der Todesfallversicherung und der Auszahlung einer lebenslangen Rente bleibt die Lebensversicherung weiterhin attraktiv", sagte Maurer gestern bei der Bilanzpressekonferenz. Dass das auch die Kunden so sehen, belegen die gestern vorgestellten Zahlen. Um zwei Prozent sind die Beitragseinnahmen der Saarland Lebensversicherungs im vergangenen Jahr auf 144,3 Millionen Euro gestiegen. "Es gibt noch immer viele Kunden, die sich für dieses Modell entscheiden", sagt Maurer. Und auch Vorstandssprecher Dirk Hermann bricht eine Lanze für die Lebensversicherung: "Es geht hier ja nicht um Renditeoptimierung, sondern um eine Langfrist-Entscheidung für eine Altersvorsorge", sagt er.

Zuwachs können die Saarland-Versicherungen aber nicht nur bei der Lebensversicherungssparte melden, auch bei der Saarland-Feuerversicherung AG, die ein breites Spektrum von Auto-, über Gebäude- und Haftpflicht bis hin zu Industrieversicherungen abdeckt, steht mit 2,8 Prozent Beitrags-Wachstum auf 112,6 Millionen Euro ein deutliches Plus unterm Strich. Angesichts einer Schadensumme von nur 71,3 Millionen wirkt sich das auch positiv auf die Bilanz aus. "Es war ein gutes Jahr", sagt Hermann.

Positiv entwickelt hat sich auch die Verzinsung des Kapitalbestands, aus dem die Lebensversicherungen finanziert werden. "Die Verzinsung war mit 4,1 Prozent sehr solide", sagt Maurer. An die Versicherten wird allerdings nur ein Teil der Erträge ausgeschüttet, denn das Unternehmen muss Rückstellungen bilden, um trotz der Niedrigzinsphase auch in den kommenden Jahren die bestehenden Alt-Verträge mit Garantie-Verzinsungen von bis zu vier Prozent bedienen zu können.

Unterdurchschnittlich sei im Saarland allerdings das Geschäft mit Elementarschaden-Versicherung, mit dem unter anderem Flutschäden versichert werden. Hier liege das Saarland mit zwölf Prozent am hinteren Ende der Bundesländer - nur Bremen hat mit elf Prozent eine geringere Quote. In Bayern dagegen sind 21 Prozent gegen Elementarschäden versichert, in Sachsen 42 Prozent und in Baden-Württenberg sogar 95 Prozent. Dort war die Versicherung bis 1995 Pflicht. Herrmann wirbt für diese Absicherung, zumal Flutschäden immer häufiger werden. Während der Vorstandschef allerdings betont, dass die Saarland-Versicherung diese Police auch einzeln anbietet, verweisen die Kundenberater telefonisch darauf, dass dies nur in Verbindung mit einer Gebäude-Versicherung möglich ist.

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