Als überzeugtem Neu-Saarländer schwant mir Böses, wenn vom „touristischen Potenzial“ des Saarlandes die Rede ist. Dessen Erschließung sollte mit Gespür für die Umgebung erfolgen. Die touristische Aufbrezelung der Saarschleife ist ein Gegenbeispiel: Jetzt kann man sie leider knicken, die Saarschleife! Die bundesweite Bebretterung vormals idyllischer Landschaften mit Baumwipfelpfaden und Aussichtsplattformen breitet sich epidemisch aus. Der Bismarckturm, Architektur der wilhelminischen Ära, lässt grüßen. Die Saar ist eine schlafende Schöne! Küsst sie wach, aber lasst sie nicht als Phantasialand erwachen!