Berlin. Das Saarland liegt im Bundesländervergleich beim Ausbau der erneuerbaren Energien weit hinten. Dies belegt eine Studie der Agentur für erneuerbaren Energien. Demnach kommt das Saarland auf den vorletzten Platz. In der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2008 lag das Saarland sogar ganz hinten. Dieses Mal ist Berlin das Schlusslicht. Vorreiter in punkto Öko-Energie ist Brandenburg. Als Gesamtsieger erhält das ostdeutsche Land den "Leitstern 2010", teilte die Agentur gestern in Berlin mit. Thüringen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt folgen auf den weiteren Plätzen. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) sagte bei der Preisverleihung in Berlin, die Bundesländer zögen selbst den größten Nutzen aus einer engagierten Politik zum Ausbau der Ökoenergien. "Damit sind positive Beschäftigungseffekte, wirtschaftliches Wachstum und kommunale Wertschöpfung in Milliardenhöhe verbunden." Die aktuelle Studie verglich 55 verschiedene Faktoren - von politischen Rahmenbedingungen, über den Neubau von Anlagen bis hin zu den Wirtschaftseffekten der erneuerbaren Energien.Positiv bewertet die Erhebung die programmatische Zielsetzung der Jamaika-Regierung: Bis 2020 sollen 20 Prozent des Strom- und Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden. Auf vorderen Plätzen landet das Saarland beim Zubau mit Solarstrom-Anlagen (Photovoltaik), bei der Nutzung von Windkraft reicht es zu einem Rang im hinteren Mittelfeld. Die harten Daten zum Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergie-Verbrauch führen zu der schlechten Platzierung des Saarlands in der Endabrechnung. dpa/mzt