Saarland bekommt neue Industrieflächen

Homburg/Kirkel. Noch stehen auf dem Gelände des früheren Militärdepots alte Kasernengebäude. Geht es nach den Plänen von Thomas Schuck, Geschäftsführer der Strukturholding Saar (SHS), dann werden bereits in vier Wochen die Abrissbagger über das Gelände fahren.Damit geht es mit dem Masterplan Industrieflächen endlich voran

Homburg/Kirkel. Noch stehen auf dem Gelände des früheren Militärdepots alte Kasernengebäude. Geht es nach den Plänen von Thomas Schuck, Geschäftsführer der Strukturholding Saar (SHS), dann werden bereits in vier Wochen die Abrissbagger über das Gelände fahren.Damit geht es mit dem Masterplan Industrieflächen endlich voran. Seit Jahren herrscht hierzulande ein Mangel an Flächen für die Ansiedlung größerer Industrieunternehmen. Drei Flächen sind im Masterplan ausgewiesen: Eine Fläche in Tholey am Schaumberg, eine am Lisdorfer Berg und eben die jetzt neu in Angriff genommene Fläche "Am Zunderbaum" zwischen Homburg und Kirkel.

Während das 15 Hektar große Industriegebiet in Tholey bereits im März eingeweiht wurde, geht jetzt bei den beiden anderen, deutlich größeren Gebieten die Erschließung los.

Beim "Zunderbaum" spricht Staatssekretär Jürgen Barke (SPD) vorerst von 45 Hektar Industriefläche, die bis spätestens Ende 2014 zur Verfügung stehen sollen. Eine Erweiterung ist zwar geplant, aber noch unsicher. So könnten noch 20 Hektar vom angrenzenden Erdbeerland dazukommen. Diese Fläche gehört allerdings noch über 100 Eigentümern, mit denen sich die SHS einigen müsste.

Deutlich mehr Fläche wird auf dem zweiten großen Industriegebiet am "Lisdorfer Berg" bei Saarlouis zur Verfügung stehen. Dort sollen auf 90 Hektar Fläche noch in diesem Herbst die Arbeiten starten. Auf Sicht von zwei Jahren wäre dann ausreichend Fläche für die Ansiedlung auch größerer Unternehmen vorhanden.

Für den "Zunderbaum" gebe es bereits zahlreiche Interessenten, sagt Schuck: Neben früheren Mietern, die bereits neue Nutzungsverträge abgeschlossen haben, hätten 30 Interessenten Beschreibungen des Flächenangebots angefordert. "Sagen alle zu, haben wir am Zunderbaum bei heutiger Planung 20 Hektar zu wenig", sagt Schuck. Die Fernplanung sieht aber vor, den "Zunderbaum" auf rund 100 Hektar auszuweiten.

Die Kosten für die Erschließung des Militärdepots, das zum Teil auf Homburger, zum Teil auf Kirkeler Gemarkung liegt, beziffert Barke auf 21,83 Millionen Euro. Davon trägt das Land 2,78 Millionen, die landeseigene Saarland Bau Boden (SBB) investiert 2,97 Millionen Euro und die EU unterstützt das Projekt mit 6,28 Millionen Euro. Die restlichen 8,6 Millionen sollen über Einnahmen aus Grundstücksverkäufen zusammenkommen.

Wichtig für das Vorankommen des Wirtschaftsstandorts Saarland ist laut Barke nicht nur der Ausbau der Industrieflächen. "Wir brauchen auch Flächen für das einfache Gewerbe und für das Handwerk", sagt er.

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